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15 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2024
Bestell-Nr.: 23580
https://doi.org/10.30820/0341-7301-2024-1-42
»Behindertenpädagogik«
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Frank Liekmeier

Die Bedeutung der Beratung im Gesamtund Teilhabeplanverfahren für die Konstitution von Unterstützungsarrangements (PDF)

Reflexion und Erkenntnisse vor dem Hintergrund eines Projekts zur Gesamtund Teilhabeplanung

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In diesem Beitrag wird die Bedeutung der Beratung im Vorund Umfeld des Leistungsgeschehens der Eingliederungshilfe für die Genese von Bedarfen im Gesamtplanverfahren für Kinder und Jugendlichen mit Behinderung in den Blick genommen. Es wird argumentiert, dass die Beratung als erster Schritt im Gesamtplanverfahren einen wesentlichen Beitrag für die Entdeckung von Bedarfen, der Erschließung von Teilhabemöglichkeiten, der Beteiligung der Leistungsberechtigten im Verfahren und somit konstituierend für personenzentrierte und inklusionsorientierte Hilfeund Unterstützungsarrangements im Gesamtplanverfahren ist, die in einem noch näher zu untersuchenden Zusammenhang zueinander stehen. Die systematische Betrachtung der Beratung als erster Schritt im Gesamtplanverfahren scheint insbesondere deswegen bedeutsam, da normativ aufgeladene Begriffe wie Beteiligung und Teilhabe (in der UN-BRK wird der englische Begriff »participation« verwendet) eine zentrale Bedeutung für die Bedarfsermittlung und im Gesamtund Teilhabeplanung erhalten. Die spezielle Situation von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung wird in diesem Beitrag beleuchtet, da in den Verfahren zur Gesamtplanung des SGB IX als auch der Hilfeplanung im SGB VIII deutliche Herausforderungen erkennbar werden. Ziel des Beitrags ist daher auf der Grundlage der Erfahrungen eines Projekts zur Gesamtplanung und Bedarfsermittlung für Kinder und Jugendliche mit Behinderung grundlegende Fragen der Bedeutung der Beratung im Vorund Umfeld des Leistungsgeschehens in der Eingliederungshilfe im Allgemeinen und zur Planung von Hilfen für und mit Kindern und Jugendlichen im Besonderen herauszuarbeiten. Dieser Beitrag geht somit der Frage nach, welche Bedeutung der Beratung im Vorund Umfeld des Leistungsgeschehens zukommt und inwieweit hiermit ein Beitrag zur Bewältigung von zentralen Herausforderungen, wie der partizipativen Planung von Hilfeund Unterstützungsarrangements, der Möglichkeiten der Bedürfnisartikulation bzw. der Verständigung über Hilfeund Unterstützungsleistungen, geleistet werden kann. Zum Abschluss werden die Befunde diskutiert und Forschungslücken identifiziert, deren Ergebnisse für ein geplantes Forschungsund Entwicklungsprojekt handlungsleitend sind.

Abstract:
In this article, the importance of counseling in the run-up to and in the context of the service provision process of integration assistance for the genesis of needs in the overall plan process for children and adolescents with disabilities is examined. It is argued that counseling as the first step in the comprehensive plan procedure makes an essential contribution to the discovery of needs, the participation of beneficiaries in the procedure and is thus constitutive for person-centered and inclusion-oriented assistance and support arrangements in the comprehensive plan procedure, which are interrelated in a way that still needs to be examined in more detail. The systematic consideration of counseling as the first step in the overall planning process seems particularly significant because normatively charged terms such as participation (in the UN CRPD, the English term »participation« is used) take on central importance for the needs assessment and in the overall and participation planning. The special situation of children and adolescents with disabilities is highlighted in this article, as clear challenges become apparent in the procedures for overall planning in SGB IX as well as for assistance planning in SGB VIII. Based on the experiences of a research and development project on the overall planning and needs assessment for children and adolescents with disabilities, the aim of this contribution is therefore to elaborate fundamental questions about the importance of counseling in the run-up to and in the context of the service provision process in integration assistance in general and for the planning of assistance for and with children and adolescents in particular. This article thus addresses the question of the importance of counseling before and during the provision of services and to what extent it can contribute to overcoming central challenges, such as the participatory design of procedures, the possibilities of articulating needs, and the understanding of assistance and support services. Finally, the findings are discussed and research gaps identified, the results of which will guide a planned research and development project.