Zeugenbetreuung von Holocaust-Überlebenden und Widerstandskämpfern bei NS-Prozessen (1964-1985)

Zeitgeschichtlicher Hintergrund und emotionales Erleben

Als die Holocaust-Opfer 1964 als Zeuginnen und Zeugen im Auschwitzprozess erstmals wieder nach Deutschland reisten, befand sich die psychologische Traumaforschung noch in ihren Anfängen. Bevor sich PsychologInnen, TherapeutInnen, JournalistInnen und JuristInnen dem Thema stellen konnten, gründete sich ein erster Betreuerkreis und leistete in Sachen Vergangenheitsbewältigung Pionierarbeit. Die Autorin stellt im vorliegenden Buch die Begegnungen von ZeugInnen und ZeugenbetreuerInnen bei NS-Prozessen in den Fokus und belegt deren Einzigartigkeit anhand von Interviews, Briefen und Berichten. [ mehr ]

Therapeutik und Lebenskunst

Eine psychologisch-philosophische Grundlegung

Therapeutik und Lebenskunst sind in vielfältiger Weise miteinander verknüpft. Lebenskunst ist in existenziellen Problemlagen auf therapeutische Erfahrungen und Praktiken angewiesen; umgekehrt muss Psychotherapie das Deutungs-, Orientierungs- und Reflexionswissen der Lebenskunst heranziehen. Lebenskunst ohne Psychotherapie stellt eine praktische und Psychotherapie ohne Lebenskunst eine theoretische Verkürzung dar. [ mehr ]

Vita Heinrich-Clauer

Body Resonance and the Voice (PDF)

Dieser Beitrag zielt auf bioenergetische Prinzipien in Bezug auf die Verknüpfung von Emotion und Stimme. 
Verschiedene Ansätze zum stimmlichen Ausdruck im psychotherapeutischen Prozess werden diskutiert, wobei 
die Besonderheiten bioenergetischer Arbeit mit der Stimme im Unterschied zu reinen körpertherapeutischen Ansätzen herausgestellt werden.
Es gibt eine wichtige Unterscheidung in der praktischen bioenergetischen Arbeit: einerseits kann ... [ mehr ]

Margit Koemeda-Lutz, Aureliano Crameri, Peter Schulthess, Agnes von Wyl & Volker Tschuschke

Searching for Active Factors in Diverse Approaches to Psychotherapy - Types of Intervention and Temporal Aspects (PDF)

Brief Research Report

Im Rahmen einer Studie zur Wirksamkeit von zehn unterschiedlichen Therapiemethoden berichtet dieser Beitrag über eine vergleichende Untersuchung von verbalem Therapeutenverhalten in konkreten Sitzungen. Unterschiedliche Therapiemethoden rechtfertigen ihre Existenz mit der Grundannahme, dass therapeutische Veränderung durch spezifische Konzepte, Haltungen und Interventionstechniken bewirkt werde. In der vergleichenden Psychotherapieforschung wurden über Jahre ... [ mehr ]

John Conger

The Alchemy of Ground (PDF)

Die «Alchimie des Grundes” ist ein persönlicher Aufsatz über die Findung einer Heimat in der Natur. Von Paleo-Anthropologen erfahren wir, dass die mineralische Zusammensetzung der Erde und des Wassers der Orte unserer Kindheit unseren Knochen eingeschrieben sei und damit unsere Heimat definiere. Anhand eines Fallbeispiels wird gezeigt, wie wir nach unserer körperlich vertrauten Heimaterfahrung dürsten, während wir kulturell unabhängig ... [ mehr ]

Joerg Clauer

Elements of Comprehending Change-Processes in BA (PDF)

From Isolated Self-Regulation to Interactive Regulation: Embodied Resonance (Empathy) and Physical Encounter

Dieser Artikel versucht anhand zweier Fallgeschichten einige Wirkfaktoren zu identifizieren, die uns helfen können, Veränderungsprozesse bei Patienten mit schweren Störungen/Erkrankungen besser zu verstehen. Dazu werden Erkenntnisse aus der Säuglingsforschung und Neurobiologie herangezogen. Heilungsprozesse würden demzufolge auf der Ebene des implizit-körperlichen Beziehungswissens angestoßen – und Empathie als verkörperter ... [ mehr ]

Gerald Perlman

On Falling, Holding, and Grounding (PDF)

Aufbauend auf der theoretischen und entwicklungsbezogenen Geschichte der Fallangst, des Haltens und des Erdens in der Bioenergetischen Analyse und anderen psychodynamischen Theorien, zeigt dieser Beitrag einige Ausdrucksweisen, Erfahrungen und Ängste vor dem Fallen auf sowie die defensiv-adaptiven, charakterologischen, intra-psychischen und interpersonellen Korrelate des Haltens. Zusätzlich wird die Bedeutung des Erdens für die Etablierung eines Fundaments, einer ... [ mehr ]

Vincentia Schroeter

Polyvagal Theory (PDF)

Introduction for Somatic Psychotherapy

Dieser Beitrag gibt für somatische, körper-orientierte und klinische Psychotherapeut/innen eine Einführung in die Polyvagal-Theorie, wie sie von ihrem Begründer Stephen Porges entwickelt wurde. Während in jüngster Zeit ein explodierendes Interesse an der Integration dieser psychophysiologischen Theorie auf verschiedenen Gebieten zu verzeichnen war, sind einige Hinweise auf und Erklärungen zu dem betreffenden Material schwer zu verstehen. Ziel ... [ mehr ]

Michael Faßnacht

Klaus Antons/Monika Stützle-Hebel (Hg.) Feldkräfte im Hier und Jetzt (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 118-120

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Wolfgang Weigan

Können wir das schaffen? (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 102-104

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Bernd Kleimann

Das Anti-Subjekt: Camus’ Erzählung Der Fremde wiedergelesen (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 98-101

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Literatur zum Thema (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 96-97

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Peter Altvater & Weigand. Wolfgang

Editorial (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 2-5

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Interview mit Renate Schüssler

Medizinische Versorgung (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 86-87

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Andrea Stroet

Umgang mit dem fremden Kind. Ein Praxisbericht sozialer Arbeit (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 84-85

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Wolfgang Weigand

Winfried Münch - dem Philosophen und Supervisor zum 80. Geburtstag (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 64-66

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Wolfgang Weigand

Flüchtige Gedanken (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 6-7

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Jutta Heppekausen

Szenisches Arbeiten am szenischen Verstehen. Nicht bewusste Handlungsgründe und gesellschaftliche Zusammenhänge (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 107-117

Die Nutzung von Psychodrama als Zugang zur Integration von unbewussten oder teilbewussten Handlungsgründen und Interaktionsmustern ins Bewusstsein in schwierigen Situationen wird beschrieben. Mit Alfred Lorenzers Denkmodell der verschiedenen Interaktionsformen und des szenischen Verstehens wird theoretisch begründet, inwiefern das Psychodrama mit seinen Arrangements und Techniken einer szenischen Gestaltung eine Verbindung von unbewusstem Ausdruck durch Symbole, Körper und Sprache herstellen kann. Für die praktische Umsetzung wird die Frage gestellt, wie diese Vermittlung von Bewusstem und Unbewusstem mit psychodramatischen Zugängen herzustellen ist und wie das im szenischen Spiel Erlebte reflektiert werden kann. Dabei wird das Ziel verfolgt, die berufliche Handlungsfähigkeit zu erweitern, indem die auf diese Weise bewusst gewordenen Interaktionsmuster und Handlungsgründe auf ihre strukturellen Handlungsvoraussetzungen bezogen werden. Es wird vorgeschlagen, kritisch zu prüfen, ob in der Supervision erarbeitete Handlungsstrategien sich im Einklang mit den Ressourcen der SupervisandInnen befinden und in welchem Verhältnis sie selbst zu gegebenenfalls veränderungbedürftigen strukturellen Umwelten stehen. An einem Fallbeispiel wird exemplarisch die psychodramamtische Arbeit in Verbindung mit einer kritisch-psychologischen Reflexion vorgestellt. [ mehr ]

Yvo Kühn & Eike-Christian Reinfelder

Entfremdungsprozesse - Chancen und Erkenntnisräume supervisorischer Arbeit mit fremden Kulturen am Beispiel des Islams (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 75-83

Chancen und Erkenntnisräume der supervisorischen Arbeit in fremden Kulturen werden betrachtet. Entfremdung, Freiheitserleben, Identität, Identifikation, Gruppenzugehörigkeit und die sie begleitenden psychischen Prozesse werden am Beispiel der unterschiedlichen Kulturgeschichte des christlich-abendländischen und des islamisch geprägten Kulturraumes dargestellt. Anschließend wird herausgearbeitet, welche Erkenntnisse sich damit in der supervisorischen Arbeit mit Organisationen und heterogenen Gruppen verbinden. [ mehr ]

Tamara Musfeld

»Diese Haltung ist mir unheimlich fremd!« Konflikte zwischen Professionalität und politischer Identität in der Supervision (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 68-74

Das Auftreten von Fremdheitsgefühlen und der Umgang mit ihnen in der Supervision wird erörtert. Exemplarisch werden befremdende Gefühle angesichts von SupervisandInnen betrachtet, die ihr Leiden an neoliberalen Organisationsstrukturen in ängstlich-affirmativen Haltungen ausdrücken, ohne die Option einer kritischen Einmischung ernsthaft erwägen zu können. Mithilfe eines ethnopsychoanalytischen Blicks wird die Suche nach dem zugrunde liegenden Konflikt aufgenommen: Einerseits werden kulturelle Elemente und Prozesse der derzeitigen Arbeitswelt und deren Auswirkungen auf die Subjekte analysiert, andererseits werden berufsbiografische Erfahrungen der Supervisorin, die für frühere Arbeitsverhältnisse als typisch angesehen werden können, in den Blick genommen. Vor diesem Hintergrund wird das kritische Potenzial von SupervisorInnen und der Supervision als Beratungsformat diskutiert, das sich zwischen Anpassungen an Marktmechanismen und der Förderung von Reflexion und Kritikfähigkeit bewegen muss. [ mehr ]

Thomas Auchter

Das »Fremde« zwischen Neu-Gier und Neu-Angst. Psychoanalytische und psychosoziale Aspekte (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 51-62

Aus psychoanalytischer Perspektive werden durch das Erleben von Fremdheit initiierte Ängste und ihre Bedeutung für Fremdenhass beleuchtet. Nach einem Einblick in drei Grundbedürfnisse des Menschen (Sicherheit, Anerkennung, Bindung) und Ursachen für pathologischen Narzissmus werden entwicklungspsychologische Aspekte der Beziehung zu Fremdem beleuchtet. Entlang der menschlichen Entwicklung wird auf Fremdheitserleben bei Neugeborenen, Fremdeln, analen Narzissmus, Idealisierung der eigenen Familie und Fremdheit in der Pubertät sowie auf damit verbundene Voraussetzungen für die Entstehung von Fremdenangst und Fremdenhass eingegangen. Darüber hinaus werden psychoökonomische Funktionen des Fremden, Spaltung in Selbstliebe und Fremdenhass, Feindbildung, Auflösung der seelischen Spannung zwischen Gewissen und Gewalt, Simplifizierung und das Fremde in der Supervision reflektiert. Abschließend werden Ansätze zur Überwindung von Fremdenfeindlichkeit betrachtet. [ mehr ]

Gerhard Leuschner

Einfühlung in das Fremde (PDF)

Supervision Jhg: 34, 1 (2016), 46-50

Vor dem Hintergrund der aktuellen Flüchtlingsproblematik werden Möglichkeiten zur Unterstützung von Flüchtlingen beim Einfühlen in die Fremde reflektiert. Vor dem Hintergrund persönlicher Erlebnisse und Reflexionen aus der Supervisionspraxis wird der Vorschlag für ein Projekt unterbreitet, in dem Supervisoren in Flüchtlingsunterkünften Selbstorganisationsprozesse begleiten. Dabei wird erörtert, wie es möglich werden kann, eine Flucht oder eine Vertreibung im Gefühl umzuwandeln in eine selbstentschiedene Trennung und ein Sich-abfinden mit der Realität. [ mehr ]