10 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: August 2010
Bestell-Nr.: 20253
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Hartmut Radebold
Die unwürdige Greisin. Muss sie sich schämen? (PDF)
Psychotherapie im Alter 2010, 7(3), 379-388
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Die Kalendergeschichte »Die unwürdige Greisin« von Bertolt Brecht (1898–1956) wird auf die heutige Zeit übertragen. In ihr kommt die Zeitlosigkeit von Scham, Beschämung und Schamkonflikten Älterer zum Ausdruck. Bedingt sind diese Emotionen durch fortbestehende bzw. aktualisierte intensive (Trieb-)Bedürfnisse sowie durch aktuelle physische und psychische Einschränkungen, die es notwendig machen, Hilfsmittel zu benutzen. Frauen und Männer reagieren dabei geschlechtsspezifisch unterschiedlich. Jüngere Therapeutinnen und Therapeuten laufen aufgrund eigener Wünsche Gefahr, durch Erwartungen bzw. Vorwürfe die Beschämung Älterer zu verstärken. Erforderlich werden reflektierte Interaktionen und eine systematische therapeutische Bearbeitung der Schamproblematik.
Abstract:
When transferring to recent times, the short story »The Shameless Old Lady« by Bertolt Brecht (1898–1956) points out the timelessness of shame, humiliation, and conflicts of shame amongst the elderly. They are caused by lingering or renewed intensive (drive) needs as well as by current physical and psychological restrictions which make it necessary to use aid. Women and men show gender-specific reactions. Due to their own wishes, younger therapists run the risk of intensifying older people’s shame with respective expectations or reproaches. Reflected interaction and systematic therapeutic treatment of the shame issue will become necessary.
Abstract:
When transferring to recent times, the short story »The Shameless Old Lady« by Bertolt Brecht (1898–1956) points out the timelessness of shame, humiliation, and conflicts of shame amongst the elderly. They are caused by lingering or renewed intensive (drive) needs as well as by current physical and psychological restrictions which make it necessary to use aid. Women and men show gender-specific reactions. Due to their own wishes, younger therapists run the risk of intensifying older people’s shame with respective expectations or reproaches. Reflected interaction and systematic therapeutic treatment of the shame issue will become necessary.
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