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17 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: August 2013
Bestell-Nr.: 20372
»Psychotherapie im Alter«
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Peter Giesers & Christoph Tangen-Petraitis

»Heimat« am Obersalzberg. Die Sehnsucht nach Versöhnung mit dem geliebten Täter-Vater am Beispiel der Vater-Sohn-Beziehung von Veit und Thomas Harlan (PDF)

Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 363-379

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Gibt es eine »Heimat« im Land der Täter? In Dachau, Buchenwald, Bergen- Belsen? Im Schatten des Obersalzbergs? Thomas Harlan, der rebellische Sohn des Jud Süss-Regisseurs Veit Harlan, hat die letzten Jahre seines Lebens in einem Lungen-Sanatorium mit direktem Sichtkontakt zum Obersalzberg verbracht: »Hitler hätte mich sehen können«. In seinen Werken hat er sich bis zu seinem Tod mit dem Schicksal beschäftigt, Sohn eines Vaters zu sein, der mit seinen Filmen Judenverfolgung und Massenmord unterstützt hatte, ohne sich später jemals zu seiner Schuld zu bekennen. Im Gegenteil: Veit Harlan, Lieblingsregisseur von Göbbels, hatte Zeit seines Lebens eine Mitschuld geleugnet wie die meisten Täter und Mitläufer in Deutschland. Thomas Harlan hat seinen Vater einerseits »ungeheuer geliebt«, aber auch zutiefst verachtet und mit Leidenschaft bekämpft. Sein Ringen mit dem Vater steht im Mittelpunkt unserer Untersuchung über die Sehnsucht der Kriegskinder nach Wiedergewinnung von Heimat über die »Versöhnung« mit ihren Täter-Vätern.

Abstract:
Is there any home in the country of the perpetrators? In Dachau, Buchenwald, Bergen-Belsen? In the shadow of the Obersalzberg? Thomas Harlan, the rebellious son of the »Jud Süß«-director Veit Harlan, spent the last years of his life in a lung-clinic near the Obersalzberg: »Hitler could have seen me«. In his works and until his death, Thomas Harlan was engaged with his fate, to be the son of a father who had supported the holocaust, without ever having to admit to his guilt. In contrast: Veit Harlan – favorite director of Göbbels – has denied his blame throughout his life – like most of the perpetrators and followers in Germany. On the one hand, Thomas Harlan has loved his father »enormously«, on the other hand, he has also deeply despised and fought him passionately. His struggle with his father is the focus of our study. It is about the war children’s desire to restore the sense of home through »reconciliation« with their perpetrator fathers.
Manfred G. SchmidtS. 297–307Die Heimat und ihre Paradoxien. Philosophisch-psychoanalytische Spurensuche (PDF)
Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 297-307
Meinolf PetersS. 309–321Alter und Identität in Zeiten der Postmoderne (PDF)
Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 309-321
Barbara StambolisS. 323–333»Ich weiß, ich werde alles wiedersehen. Und es wird alles ganz verwandelt sein …«. Heimatlosigkeit und Heimatsehnsucht aus zeitgeschichtlicher Perspektive (PDF)
Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 323-333
Bertram von der SteinS. 335–349»Die schöne Heimat«. Über das ambivalente Verhältnis der Deutschen zu eigenen Architekturtraditionen, Denkmalpflege und Wiederaufbau (PDF)
Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 335-349
Klaus MüllerS. 351–362Heimat im Film. Eine Untersuchung zu Heimatfilmen der Nachkriegszeit, im Vergleich zur Trilogie »Heimat« von E. Reitz (PDF)
Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 351-362
Peter Giesers & Christoph Tangen-Petraitis S. 363–379»Heimat« am Obersalzberg. Die Sehnsucht nach Versöhnung mit dem geliebten Täter-Vater am Beispiel der Vater-Sohn-Beziehung von Veit und Thomas Harlan (PDF)
Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 363-379
Reinhard LindnerS. 381–393Heimatliche Gegenübertragung im psychotherapeutischen Erstkontakt mit Älteren (PDF)
Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 381-393
Bertram von der Stein & Johannes Kipp S. 395–398»Heimat, Sehnsucht, heile Welt?«. Nachlese vom 24. Symposium »Psychoanalyse und Altern« (PDF)
Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 395-398
Ruth Schulhof-WalterS. 399–401Ein Heim im Alter - das Elternheim (PDF)
Psychotherapie im Alter 2013, 10(3), 399-401