Rolf Haubl
Riskante Worte. Forschungsinterviews mit Traumatisierten (PDF)
psychosozial 91 (2003), 63-77
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Die besonderen Anforderungen, die Forschungsinterviews mit traumatisierten Personen an die Interviewer und an die Führung des Interviewgeschehens stellen, werden erörtert. Zunächst wird darauf hingewiesen, dass der reflektierte Einsatz von Interviewern eine angemessene Selektion, Sozialisation und Supervision verlangt. Vor allem die Funktion des Supervision wird näher behandelt. Als eine Besonderheit von biographischen Interviews bei laufenden Asylverfahren wird herausgestellt, dass der Interviewte den Interviewer mit seinem Asylverfahren in Verbindung bringt und das Interview als Anhörung versteht. Einige vertrauensbildende Maßnahmen, die Interviewer im Umgang mit traumatisierten Personen beachten sollen, werden erläutert: Verzicht auf eine strikte Fokussierung auf das Trauma, klare Strukturierung des Interviews, Einnahme einer parteilichen Haltung. In Bezug auf Interviewpartner mit einer posttraumatischen Belastungsstörung wird eine Orientierung der Schulung und Supervision der Interviewer an den Symptomen der Störung (Wiederholungszwang, Überempfindlichkeit, Dissoziation, verkörperte Erinnerungen, Unempfindlichkeit) für sinnvoll erachtet. Thematisiert werden die Probleme, die sich beim Umgang mit Personen mit posttraumatischer Belastungsstörung in der interkulturellen Kommunikation aus der Tatsache ergeben, dass das Störungskonzept individualisiert und universalisiert. Abschließend wird die Frage nach der historischen Wahrheit dessen, was in den Interviews erinnernd erzählt wird, aufgegriffen.
Stichworte: Interviewen, Emotionales Trauma, Posttraumatische Belastungsstörung, Interviewer, Interkulturelle Kommunikation, Flüchtlinge, Erzählungen, Erinnerungen, Interviews
Keywords: Interviewing, Emotional Trauma, Posttraumatic Stress Disorder, Interviewers, Cross Cultural Communication, Refugees, Narratives, Reminiscence, Interviews
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