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16 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: August 2023
Bestell-Nr.: 26697
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2023-3-14
»psychosozial«
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Jule Räuchle & Peer Briken

Die Granularität von Geschlechtlichkeit (PDF)

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Mit neuen psychosexuellen Phänomenen, z.B. Verflüssigung und Verlust an Eindeutigkeit von Gender, sowie zunehmender Distanzierung von körpergeschlechtlicher Binarität, stehen u.a. Sexualwissenschaft und Psychoanalyse vor der Aufgabe, ihre Konzepte und grundlegenden Anschauungen auf eine Passung mit der gesellschaftlichen und individuellen Lebensrealität zu prüfen und zu modifizieren. Ausgehend von Freuds Ödipuskomplex, sowie in Auseinandersetzung mit seinem Entwurf der sog. konstitutionellen Bisexualität, geht dieser Beitrag ausgehend von der Frage, wie Gender und Körpergeschlecht mittels psychoanalytischer Anschauung heute feinkörniger und individueller gedacht werden können, auf Weiterentwicklungen nach Freud ein. Im Fokus steht dabei Jean Laplanches allgemeine Verführungstheorie. Zentrales Anliegen dieses Textes ist es, die Implikationen jener für nonbinäres Gender und Körpergeschlecht herauszuarbeiten. Schließlich werden die daraus folgenden Grenzen der Fassbarkeit und Formalisierbarkeit von Gender in Kontrast zur Binärgeschlechtlichkeit aufgezeigt und einhergehende Affekte wie Angst und Abwehr thematisiert.

Abstract:
With new psychosexual phenomena, e.g. fluidification and ambiguity of gender and increasing distance from sex binaries, sexology and psychoanalysis are faced with the tasks of reviewing and modifying their concepts and fundamental views for better suitability with new social and individual realities of life. Based on Freud’s Oedipus complex as well as on his concept of so-called constitutional bisexuality, this essay deals with Freud’s receptions, with the question of how gender and sex can be conceived in a more fine-grained and individual way by means of psychoanalytic approaches today. The focus here is Jean Laplanche’s general theory of seduction. The central concern of this essay is to elaborate its implications for nonbinary gender and sex. Finally, the resulting limits of the possibilities to grasp and formalise gender in contrast to narratives of binary gender are pointed out, and accompanying affects such as fear and defence are addressed.
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