25665.jpg25665.jpg

17 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Februar 1997
Bestell-Nr.: 25665
»psychosozial«
abonnieren
Gerd Grün

Der unmoralische Gehorsam (PDF)

psychosozial 69 (1997), 97-113

Sofortdownload
Dies ist ein E-Book. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen,
jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«).
Erfahren Sie hier mehr zu den Datei-Formaten.

Psychologische Ansätze zur Erklärung des unmoralischen Gehorsams werden erörtert. Damit ist jenes Verhalten gemeint, mit welchem Menschen einem Befehl folgen, der von ihnen die Verleugnung der individuell und gesellschaftlich akzeptierten moralischen Werte und Normen verlangt und ohne den menschenfeindliche politische Herrschaftsstrukturen nicht bestehen könnten. Weder die Annahme psychischer Dispositionen oder einer autoritären Persönlichkeit, noch ein biologisch-ethologisches Modell, noch ein Entscheidungsmodell, noch die Annahme eines Gewöhnungsprozesses oder der Rekurs auf die Situationsbedingungen liefern hinreichende Begründungen für die vielfältigen Erscheinungsformen von unmoralischem Gehorsam, obwohl sie alle auf wesentliche Faktoren aufmerksam machen. Ein durchgängiges Merkmal ist hingegen die Delegation der Verantwortung an den Befehlsgeber, das heißt die Ablehnung der Zuständigkeit für das eigene Handeln. Es wird angenommen, dass diese Verantwortungsdelegation besonders denjenigen Handelnden leicht fällt, die ohnehin ihr moralisches Urteil an Autoritäten ausrichten. Nur bei Menschen, die das postkonventionelle Stadium des moralischen Urteils erreicht haben, kann überhaupt ein Konfliktbewusstsein entstehen. Diese Überlegung wird mit den zuvor genannten psychologischen Modellen zu einem Faktorenschema zusammengeführt.

Stichworte: Moral, Gehorsam, Abhängigkeit (Persönlichkeit), Moralische Entwicklung, Entwicklungsstufen, Autoritarismus, Verantwortlichkeit, Individuelle Unterschiede

Keywords: Morality, Obedience, Dependency (Personality), Moral Development, Developmental Stages, Authoritarianism, Responsibility, Individual Differences
{"Gratis":"","HeftNr":3,"Jahrgang":20}
Alexander G. KeulS. 7–12Reise, Erholung, Urlaub, Gesundheit: Ein Feld zwischen Mythos und Empirie (PDF)
psychosozial 69 (1997), 7-12
Reinhard BachleitnerS. 13–20Gesundheit im Tourismus oder: Der Einfluß gesundheitssuchender Besucher auf die Gesundheit der Besuchten (PDF)
psychosozial 69 (1997), 13-20
Ursula WilhelmS. 21–25Über die Lernfähigkeit der Sozialwissenschafter. Ein Blick auf einige sozialwissenschaftliche Studien zum Tourismus in Österreich (PDF)
psychosozial 69 (1997), 21-25
Hans-Wolfgang HoefertS. 27–31Von der Kur zum Wellness-Trip (PDF)
psychosozial 69 (1997), 27-31
Martin LohmannS. 33–39Gesundheitsurlaub, Wellness-Urlaub: Marktsituation und Perspektiven (PDF)
psychosozial 69 (1997), 33-39
Hans-Wolfgang HoefertS. 41–47Ein integratives Kur-Modell. Das Beispiel Totes Meer (PDF)
psychosozial 69 (1997), 41-47
Karlheinz WöhlerS. 49–55Fit für einen umweltverträglichen Urlaub? Umwelteinstellungen von Fitness-Studio-Besuchern (PDF)
psychosozial 69 (1997), 49-55
Burkhard SchmidtS. 57–66Psychotherapeutische Aspekte des Reisens - vor allem in Gruppen (PDF)
psychosozial 69 (1997), 57-66
Andreas RotheS. 67–71Aspekte des Prostitutionstourismus (PDF)
psychosozial 69 (1997), 67-71
Michael RotpartS. 73–85Tourismus in der postmodernen Erlebnisgesellschaft. Gesellschaftlicher Kontext, Reisestil, Identitäten und Erlebnisdimensionen (PDF)
psychosozial 69 (1997), 73-85
Dagmar SchmauksS. 87–95Dialoge zwischen Anhalterinnen und Autofahrern. Rekonstruktionen und Ratschläge (PDF)
psychosozial 69 (1997), 87-95
Gerd GrünS. 97–113Der unmoralische Gehorsam (PDF)
psychosozial 69 (1997), 97-113
Roland KaufholdS. 115–118Der rote Rudi. Rudolf Eckstein, ein Pionier der Psychoanalytischen Pädagogik, wird 85 (PDF)
psychosozial 69 (1997), 115-118