David Rosenfeld
Psychotische Abhängigkeit von Videospielen (PDF)
psychosozial 112 (2008), 108-127
Sofortdownload
Dies ist ein E-Book. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen,
jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«).
Erfahren Sie hier mehr zu den Datei-Formaten.
Am Beispiel eines gewalttätigen video- und computersüchtigen Jugendlichen (Lorenzo) wird der Ablauf der psychoanalytischen Behandlung beschrieben und das klinische Material (Träume und Briefe) vorgestellt. Ziel ist dabei, theoretische Hypothesen über solche speziellen Abhängigkeitstypen und deren Behandlung aufzustellen. Die im Rahmen der Psychoanalyse behandelten zentralen Themen beziehen sich auf die Mechanismen der projektiven Identifikation, der symbolischen Gleichsetzung, der Verwechslung, vor allem hinsichtlich des Menschlichen und des Unbelebten, und auf autistische Handlungen. Es wird erklärt, wie Lorenzo seine Psyche in den vom Bildschirm dargestellten imaginären Raum entleerte und darauf die Charaktere seiner Innenwelt projizierte, und dass er auf seine Videospiele nicht verzichten konnte, weil er sie brauchte, um die seine Vorstellungswelt prägende Gewalt und seinen Hass in die Außenwelt zu verschieben. Die Aufgabe der Videospiele war unmöglich, solange er die Charaktere, die ihn verfolgten, im Spiel nicht getötet hatte. Dieses Muster wurde in der Psychoanalyse durch das Konzept der psychotischen Übertragung herausgearbeitet. Es wird zudem verdeutlicht, wie wichtig das Erklärungsmodell der autistischen Abkapselung als Methode, die Außenwelt auszugrenzen, ist. Die Abkapselung dient den Kindern mit ihren schmerzhaften Erfahrungen als Schutz vor dem Unbekannten und erklärt, warum ein Patient mit dem anderen Teil seines neurotischen Selbst auf realitätsangepasste Weise funktionieren kann. Die abschließende Hypothese lautet daher, dass bei vielen neurotischen Kindern die Prozesse des sekundären abgekapselten Autismus in einer Verhaltensnische isoliert werden, so dass dann der Entwicklungsprozess scheinbar normal verläuft.
Stichworte: Sucht, Computerspiele, Gewalt, Psychoanalytische Therapie, Psychose, Therapie, Projektive Identifikation, Autismus, Übertragung (Psychotherapie), Jugendlichenpsychotherapie
Keywords: Addiction, Computer Games, Violence, Psychoanalysis, Psychosis, Treatment, Projective Identification, Autism, Psychotherapeutic Transference, Adolescent Psychotherapy
Stichworte: Sucht, Computerspiele, Gewalt, Psychoanalytische Therapie, Psychose, Therapie, Projektive Identifikation, Autismus, Übertragung (Psychotherapie), Jugendlichenpsychotherapie
Keywords: Addiction, Computer Games, Violence, Psychoanalysis, Psychosis, Treatment, Projective Identification, Autism, Psychotherapeutic Transference, Adolescent Psychotherapy
Ada Borkenhagen & Elmar Brähler S. 7–11Die nackte Scham - theoretische und empirische Aspekte des aktuellen Trends zur weiblichen Teil- bzw. Vollintimrasur (PDF)
psychosozial 112 (2008), 7-11Elisabeth RohrS. 13–22Körpermanipulationen in der weiblichen Adoleszenz am Beispiel von Piercings und Tattoos (PDF)
psychosozial 112 (2008), 13-22Ada BorkenhagenS. 23–29Designervagina - Enhancement des weiblichen Lustempfindens mittels kosmetischer Chirurgie. Zur sozialen Konstruktion weiblicher kosmetischer Genitalchirurgie (PDF)
psychosozial 112 (2008), 23-29Isabell Utz-Billing & Herbert Kentenich S. 31–39Weibliche Genitalverstümmelung - eine Intimmodifikation mit langer Tradition (PDF)
psychosozial 112 (2008), 31-39Matthias FranzS. 41–55Vom Kindesopfer zur Beschneidung. Zur interkulturellen Psychodynamik eines archaischen Genitaltraumas (PDF)
psychosozial 112 (2008), 41-55Erich KastenS. 56–64Genitale BodyModification bei Männern (PDF)
psychosozial 112 (2008), 56-64Aglaja Stirn & Patrick Weigand S. 65–73Intimpiercing (PDF)
psychosozial 112 (2008), 65-73Vera KattermannS. 77–87Soziales Erinnern als identifikatorischer Prozess: Das Beispiel der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission (PDF)
psychosozial 112 (2008), 77-87Götz EisenbergS. 89–96Alles mitreißen in den Untergang. In den westlichen Metropolen scheint sich der Amoklauf als ein »Modell des Fehlverhaltens« zu etablieren (PDF)
psychosozial 112 (2008), 89-96Gert Hellerich & Daniel White S. 97–107Eine postmoderne Auseinandersetzung mit dem Begriff »Sinnhaftigkeit« der Moderne (PDF)
psychosozial 112 (2008), 97-107David RosenfeldS. 108–127Psychotische Abhängigkeit von Videospielen (PDF)
psychosozial 112 (2008), 108-127Stephan Ellinger & Andreas Leschinger S. 129–141Kultur und psychische Erkrankungen in Schweden. Zur Bedeutung der Homogenisierung für die Anerkennungsproblematik (PDF)
psychosozial 112 (2008), 129-141
psychosozial 112 (2008), 7-11Elisabeth RohrS. 13–22Körpermanipulationen in der weiblichen Adoleszenz am Beispiel von Piercings und Tattoos (PDF)
psychosozial 112 (2008), 13-22Ada BorkenhagenS. 23–29Designervagina - Enhancement des weiblichen Lustempfindens mittels kosmetischer Chirurgie. Zur sozialen Konstruktion weiblicher kosmetischer Genitalchirurgie (PDF)
psychosozial 112 (2008), 23-29Isabell Utz-Billing & Herbert Kentenich S. 31–39Weibliche Genitalverstümmelung - eine Intimmodifikation mit langer Tradition (PDF)
psychosozial 112 (2008), 31-39Matthias FranzS. 41–55Vom Kindesopfer zur Beschneidung. Zur interkulturellen Psychodynamik eines archaischen Genitaltraumas (PDF)
psychosozial 112 (2008), 41-55Erich KastenS. 56–64Genitale BodyModification bei Männern (PDF)
psychosozial 112 (2008), 56-64Aglaja Stirn & Patrick Weigand S. 65–73Intimpiercing (PDF)
psychosozial 112 (2008), 65-73Vera KattermannS. 77–87Soziales Erinnern als identifikatorischer Prozess: Das Beispiel der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission (PDF)
psychosozial 112 (2008), 77-87Götz EisenbergS. 89–96Alles mitreißen in den Untergang. In den westlichen Metropolen scheint sich der Amoklauf als ein »Modell des Fehlverhaltens« zu etablieren (PDF)
psychosozial 112 (2008), 89-96Gert Hellerich & Daniel White S. 97–107Eine postmoderne Auseinandersetzung mit dem Begriff »Sinnhaftigkeit« der Moderne (PDF)
psychosozial 112 (2008), 97-107David RosenfeldS. 108–127Psychotische Abhängigkeit von Videospielen (PDF)
psychosozial 112 (2008), 108-127Stephan Ellinger & Andreas Leschinger S. 129–141Kultur und psychische Erkrankungen in Schweden. Zur Bedeutung der Homogenisierung für die Anerkennungsproblematik (PDF)
psychosozial 112 (2008), 129-141