Hartmut Radebold
Kriegsbeschädigte Kindheiten: die Geburtsjahrgänge 1930-32 bis 1945-48. Kenntnis- und Forschungsstand (PDF)
psychosozial 92 (2003), 9-15
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Bei dem Thema »Kindheit im Zweiten Weltkrieg« wird erst in der Gegenwart die Sprache wiedergefunden. Zunächst wird der Frage nachgegangen, warum das gerade jetzt der Fall ist. Stellen doch die Sprachlosigkeit, die Tabus, das schuldhafte Unbewussthalten eine unmittelbare Fortsetzung der Traumatisierung aus dieser Zeit dar. Zunehmend werden jetzt auch die psychosozialen Auswirkungen bei der dritten Generation sichtbar. Bei der transgenerationellen Weitergabe wurden einige Spuren deutlich erkennbar: Tabus, die zu Introjekten werden; Aggressionen und die Identifikation mit dem Aggressor; narzisstische Dysregulationen; pathologische Normalität; Parentifikationen, die diesen Kindern nicht nur ihre Kindheit rauben, sondern auch deren Über-Ich besonders grausam konstellieren. Psychoanalytische Implikationen werden daraus abgeleitet, aber auch die Aufklärung über die Zusammenhänge als eine Aufgabe der Kultur.
Stichworte: Krieg, Entwicklung in der Kindheit, Emotionales Trauma, Psychoanalytische Theorie, Über-Ich, Narzissmus, Soziale Einflüsse, Psychodynamik
Keywords: War, Childhood Development, Emotional Trauma, Psychoanalytic Theory, Superego, Narcissism, Social Influences, Psychodynamics
Stichworte: Krieg, Entwicklung in der Kindheit, Emotionales Trauma, Psychoanalytische Theorie, Über-Ich, Narzissmus, Soziale Einflüsse, Psychodynamik
Keywords: War, Childhood Development, Emotional Trauma, Psychoanalytic Theory, Superego, Narcissism, Social Influences, Psychodynamics
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Hartmut RadeboldS. 9–15Kriegsbeschädigte Kindheiten: die Geburtsjahrgänge 1930-32 bis 1945-48. Kenntnis- und Forschungsstand (PDF)
psychosozial 92 (2003), 9-15Georg Driesch, Gudrun Schneider, Gereon Heuft, Andreas Kruse & Hans Georg Nehen S. 17–22Auswirkungen belastender und fördernder biographischer Erfahrungen auf die aktuelle psychogene Beeinträchtigung Älterer (PDF)
psychosozial 92 (2003), 17-22Gertraud Schlesinger-KippS. 23–32Psychoanalytische Behandlungen von Kriegs«kindern«. Ergebnisse der Katamnesestudie (PDF)
psychosozial 92 (2003), 23-32Corinna Frey & Marina Schmitt S. 33–37Kindheitsbelastungen und psychische Störungen im Erwachsenenalter. Ergebnisse der Interdisziplinären Längsschnittstudie des Erwachsenenalters (ILSE) (PDF)
psychosozial 92 (2003), 33-37Tillmann Greb, Ursula Pilz & Ulrich Lamparter S. 39–44Das Erleben von Krieg, Heimatverlust und Flucht in Kindheit und Jugend bei einem Kollektiv bypassoperierter Herzinfarktpatienten (PDF)
psychosozial 92 (2003), 39-44Günter JerouschekS. 45–49Vertreibungsschicksale in Psychoanalysen (PDF)
psychosozial 92 (2003), 45-49Elmar Brähler, Oliver Decker & Hartmut Radebold S. 51–59Beeinträchtigte Kindheit und Jugendzeit im Zweiten Weltkrieg. Fassbare Folgen bei den Geburtsjahrgängen 1930-1945 (PDF)
psychosozial 92 (2003), 51-59Dagmar Soerensen-CassierS. 61–66Transgenerationelle Prozesse von NS-Traumatisierungen. Ein Fallbericht (PDF)
psychosozial 92 (2003), 61-66Bertram von der SteinS. 67–72Charakteristische Abwehrformen bei Kindern von Flüchtlingen aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten (PDF)
psychosozial 92 (2003), 67-72Christoph SeidlerS. 73–80Lange Schatten - Die Kinder der Kriegskinder kommen in die Psychoanalyse (PDF)
psychosozial 92 (2003), 73-80Jürgen HardtS. 81–86Kriegskinder in der Analyse - Kriegskinder als Analytiker. Rezeption in der psychoanalytischen Fachwelt (PDF)
psychosozial 92 (2003), 81-86Hermann SchulzS. 87–89Sehnsucht nach unerklärlichem Trost. Das Thema, das Buch Sonnennebel und seine Rezensionen (PDF)
psychosozial 92 (2003), 87-89Angelika TrillingS. 91–97Blinde Flecken im Umgang mit dem Erinnern in Deutschland. Ein hilfreicher Blick in den Spiegel der englischen »reminiscence« Praxis (PDF)
psychosozial 92 (2003), 91-97Gerhard Schneider & Alexandre Métraux S. 105–119Der Panzerkreuzer Potemkin von Sergej Eisenstein (PDF)
psychosozial 92 (2003), 105-119
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