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17 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: April 2008
Bestell-Nr.: 26098
»psychosozial«
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Marianne Leuzinger-Bohleber

»Embodied« Memories - Vergangene Traumatisierungen in gegenwärtiger Inszenierung (PDF)

psychosozial 111 (2008), 27-43

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Der Beitrag versucht zu illustrieren, dass und wie Theorien zum Gedächtnis die klinische Wahrnehmung und das psychoanalytische Verständnis von Erinnerungen und deren Einfluss auf therapeutische Veränderungen beeinflussen. Anhand einer Darstellung von Konzepten der klassischen Cognitive Science werden einige der wesentlichen Kritikpunkte an den Annahmen vieler klassischer Gedächtniskonzepte genannt, die zu einem Paradigmenwechsel innerhalb der Cognitive Science führten. So wird in der Embodied Cognitive Science Gedächtnis im Gegensatz zu der Informationsverarbeitungsmetapher und der Vorstellung von »Gedächtnis als gespeicherten Strukturen« als ein aktiver, kreativer Vorgang des gesamten Organismus verstanden, der auf sensomotorisch-affektiven Koordinationsprozessen und damit in Zusammenhang stehenden »automatischen«, sich ständig adaptierenden Rekategorisierungsprozessen beruht. Exemplarisch für die Entwicklung alternativer Konzeptualisierungen des Gedächtnisses wird das biologisch orientierte Gedächtnismodell von Edelman vorgestellt. Die Frage, ob die Integration kognitionswissenschaftlicher Modelle wirklich neue Einsichten zum Verständnis von Phänomenen in der klinisch-psychoanalytischen Praxis bieten kann, wird schließlich anhand der Anwendung der Konzepte der Embodied Cognitive Science auf ein Fallbeispiel positiv beantwortet.

Stichworte: Gedächtnis, Psychoanalytische Therapie, Kognitionswissenschaften, Modelle, Neuro-Wissenschaften, Erinnerungen, Psychotherapeutische Prozesse, Klinische Praxis

Keywords: Memory, Psychoanalysis, Cognitive Science, Models, Neurosciences, Reminiscence, Psychotherapeutic Processes, Clinical Practice