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13 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juli 2019
Bestell-Nr.: 26514
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2019-2-104
»psychosozial«
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Cindy Hader

Tattoo (PDF)

Bericht aus einer Zwischenwelt

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Unsere Tätowierung gilt längst als omnipräsent. Sie gehört zum guten Ton einer jeden Realityshow, Fußballnationalmannschaft oder Rundreise durch den städtischen Szene-Kiez. Sie erschafft sich permanent neu in unserer visuellen und haptischen Wahrnehmung und erzeugt somit eine Vorstellung des Tattoos als auf der Haut verortet. Dennoch ist unser Hautbild streng genommen weder innen noch außen beheimatet: Es ist irgendwo dazwischen. Gespräche mit Tätowierern und Tätowierten sowie Erkenntnisse aus teilnehmenden Beobachtungen als Ausgangspunkt nehmend, widmet sich dieser Artikel primär der Frage, inwiefern ein solch dritter Raum als Rückzugsort dient, um auf die Suche nach dem zu gehen, was im schwindelerregenden Tempo der uns diffus gegenüberstehenden Umwelt verloren gegangen scheint: Kontinuität und Stabilität.

Abstract:
Tattoos are omnipresent. Being an inherent part of today’s media landscape, sports culture, and urban neighborhoods, the tattoo constitutes itself in our visual and haptic perception, creating the impression of being principally located on our skin. However, technically speaking our tattoos are neither rooted inside nor outside of our bodies: they are somewhere in between. Drawing on conversations with tattoo artists and participant observation of daily life in the tattooed community, I argue that by utilizing this so-called third space we are looking for continuity and stability to compensate what we are desperately missing in our fragmented environment marked by social acceleration.