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Zeitschrift: psychosozial
ISSN: 0171-3434
144 Seiten, Broschur, 165 x 240 mm
Erschienen: Juni 2010
Bestell-Nr.: 8010
»psychosozial«
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psychosozial 120: Kulturanalyse

(33. Jg., Nr. 120, 2010, Heft II)

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Psychoanalyse und Kultur gehören von Anfang an zusammen. Wenn heute über Kulturanalyse diskutiert beziehungsweise geschrieben wird, stellt sich zunächst die Frage, was eigentlich Kultur meint, wie Kultur definitorisch fassbar ist. Ist Kultur in Anlehnung an Clifford Geertz als ein Netz von Bedeutungen, als ein Kontext zu beschreiben? Oder ist dieser Näherungsversuch zu unpräzise? Häufig ist zu lesen, Kultur sei nicht zu definieren, vielmehr als ein Befund ex negativo zu beschreiben. Aber hilft das wirklich weiter?

Immerhin lässt sich festhalten, dass der Begriff Kultur inflationär gebraucht wird: So gibt es Kulturgeschichte, Kulturwissenschaften, Kulturmanagement, Kulturphilosophie usw. – und freilich auch Kulturanalyse. Was aber ist unter Kulturanalyse zu verstehen? In kulturellen Praktiken kehren Verdrängungen wieder, sodass Freud in der Kulturanalyse ein psychoanalytisches Inventar zur Lesbarkeit von Kultur sieht. In diesem Heft haben Brigitte Boothe, Herbert Will, Eckhard Frick, Francisco Pedrosa Gil, Asimyna Waldrab, Lorenz Welker und Bettina von Jagow eigene kulturanalytische Untersuchungen angestellt, die zeigen, wie vielseitig kulturanalytische Fragen heute diskutiert und welche unterschiedlichen Antworten gegeben werden können.