31 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: November 1979
Bestell-Nr.: 25029
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Michael Lukas Moeller
Das demokratische Arbeitsbündnis in Selbsthilfegruppen: Einige Folgen der Deprofessionalisierung für die therapeutische Beziehung (PDF)
psychosozial 4 (1979), 36-66
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Im strukturellen Vergleich zwischen der psychoanalytischen Gruppentherapie und der Selbsthilfegruppenarbeit werden Ähnlichkeiten und Besonderheiten dieser beiden therapeutischen Arrangements herausgearbeitet. Für beide therapeutischen Beziehungsformen können die Dimensionen der Realbeziehung, der Arbeitsbeziehung, der Übertragungsbeziehung angenommen werden; es besteht ebenfalls eine konzeptuelle Verwandtschaft hinsichtlich des als hilfreich anzunehmenden psychischen Mechanismus, der Problemlösung/Heilung ermöglicht: den Vorgang der strukturbildenden Identifikation. Folgende Besonderheiten und Vorzüge der Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe werden festgestellt: Das Lernen am Modell bei großer Variation der Beispiele; die Gleichzeitigkeit von gesundheitsbildenden/therapeutischen und krankmachenden/konflikthaften Anteilen durch Integration der Funktionen und Rollen von Therapeut und Patient in jeder Person - und damit das Kennenlernen sowohl der eigenen Konflikte als auch der eigenen Problemlösungsfähigkeiten; die »echte«, »natürliche«, transparente Beziehung, die reduzierend auf Misstrauen und die Angst vor tiefer Abhängigkeit und Auslieferung wirkt; geringere Suggestivwirkung, da es nicht die Fiktion des »gesunden Anderen« gibt und die Machtverteilung symmetrisch angelegt ist (kein Wissensmonopol, keine spezielle Fachsprache, keine soziale und psychosoziale Distanz, therapeutische Erfahrungen können in einer schichtangemessenen Sprache ausgetauscht werden); keine Gleichsetzung von Geld und Therapie und Kostenlosigkeit der Behandlung als ein Faktor von versorgungspolitischer Relevanz. Nach der Zusammenstellung der strukturellen Besonderheiten wird abschließend auf Echtheit, Wärme, Einfühlung als die Eigenschaften »echter Beziehungsfähigkeit« und gemeinsame Voraussetzung aller hilfreichen therapeutischen Beziehungen hingewiesen. Die Frage nach der »besseren« oder »schlechteren« Behandlung wird als »falsche Frage« verworfen.
Stichworte: Gruppenpsychotherapie, Psychotherapeutische Prozesse, Psychoanalytische Therapie, Organisationen
Keywords: Group Psychotherapy, Psychotherapeutic Processes, Psychoanalysis, Organizations
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Hans StrotzkaS. 6–11Professionalisierung im psychosozialen Bereich (PDF)
psychosozial 4 (1979), 6-11Helga NowotnyS. 12–18Deprofessionalisierung (PDF)
psychosozial 4 (1979), 12-18Franz PavelkaS. 19–24Das Deprofessionalisierungsspiel: Ein Spiel für Profis (PDF)
psychosozial 4 (1979), 19-24Sophie BehrS. 25–35Zur Professionalisierung in Selbsthilfeorganisationen (PDF)
psychosozial 4 (1979), 25-35Michael Lukas MoellerS. 36–66Das demokratische Arbeitsbündnis in Selbsthilfegruppen: Einige Folgen der Deprofessionalisierung für die therapeutische Beziehung (PDF)
psychosozial 4 (1979), 36-66Horst-Eberhard RichterS. 67–82Psychoanalyse und Partnerschaft (PDF)
psychosozial 4 (1979), 67-82Wilfried KarmausS. 84–103Das Stresskonzept: Medizinsoziologische Überlegungen zu einem Erklärungsmodell der Krankheitsgenese (PDF)
psychosozial 4 (1979), 84-103Wulf BertramS. 104–114Angehörigenarbeit in der Kriseninterventions-Tagesklinik des Universitätskrankenhauses Hamburg-Eppendorf (PDF)
psychosozial 4 (1979), 104-114Thomas BockS. 116–131Eine Chance vertan? Stand der Diskussion um das Psychotherapeutengesetz (PDF)
psychosozial 4 (1979), 116-131
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