Herta E. Harsch
Zwei-Mütter-Kindheit und Alter bei Freud, Ödipus, Leonardo, Michelangelo und Moses (PDF)
psychosozial 66 (1996), 23-31
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Sigmund Freud hat in verschiedenen Lebensabschnitten ich-stabilisierende Leitbilder gebraucht, um an die Überwindbarkeit von Chaos und Vernichtung und an symbolische Unsterblichkeit glauben zu können. Er wählte sich Vorbilder, die wie er in früher Kindheit von der leiblichen Mutter einer Ersatzperson übergeben wurden, was als annehmbar erschien, da es als ein Abgegebenwerden aus Not in guter Absicht in gute Hände verstanden werden konnte (anders als bei Ödipus, der weggegeben wurde, um getötet zu werden). Diese Erfahrung befähigte Freud (und seine Vorbilder) im Alter zu der Bewältigung sich wiederholender Verlusterfahrungen und Kränkungen, indem er zwei entscheidende Fähigkeiten ausbildete: Zum einen vermochte er in Zeiten schwerster Bedrängnis standzuhalten in dem Wissen, sich notfalls trennen und ein anderes hilfreiches Objekt bzw. einen anderen Menschen finden zu können. Dies befähigte ihn noch in sehr hohem Alter dazu, alles aufgeben und sich dorthin begeben zu können, wo er sich geschützt, versorgt und weiterhin kreativ fühlen konnte. Zum anderen prägte es den Umgang Freuds mit seinen eigenen Werken, den geistigen Kindern. In der Sorge um die Weitergabe seiner Werke vollzog Freud eine Identifikation und innere Aussöhnung mit der frühen Mutter, die ihre physischen und psychischen Grenzen rechtzeitig erkannt und ihn in gute Hände gegeben hatte.
Stichworte: Freud (Sigmund), Psychohistorie, Lebensereignisse, Entwicklung in der Kindheit, Psychoanalytische Interpretation, Biographie
Keywords: Freud (Sigmund), Psychohistory, Life Experiences, Childhood Development, Psychoanalytic Interpretation, Biography
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