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8 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Februar 2002
Bestell-Nr.: 25839
»psychosozial«
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Udo Rauchfleisch

Die antisoziale Persönlichkeit - Ein Stein des Anstoßes im Psychotherapiediskurs (PDF)

psychosozial 86 (2002), 27-34

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In einer Erörterung der Gründe für die spezifischen Probleme der Psychotherapie von antisozialen Persönlichkeiten werden zunächst aus psychodynamischer Sicht besondere Merkmale in der Entwicklung solcher Personen skizziert: schwere, in der sozialen Realität erfahrene Traumatisierungen, gestörte Autonomieentwicklung mit aggressiver Aufladung der Selbst- und Objektbilder, Ich-strukturelle Störungen mit mangelnder Angst- und Spannungstoleranz, narzisstische Störungsanteile, Probleme der sozialen Integration. Für die Psychotherapie werden drei wesentliche Probleme ausgemacht: das Fehlen von Behandlungsmotivation, das Agieren bzw. Inszenieren innerer Konflikte in der Außenwelt und die Notwendigkeit der Berücksichtigung der sozialen Realität. Ursachen der ablehnenden Haltung von Psychotherapeuten gegenüber einer Behandlung antisozialer Persönlichkeiten werden erläutert: Unvereinbarkeit der erforderlichen Modifikation der Therapieform mit der ursprünglichen Psychoanalyse, die durch die provokative Haltung der Patienten bewirkten narzisstischen Kränkungen der Therapeuten, Konfrontation mit der Verantwortung für potentielle Opfer dieser Patienten, keine Aussicht auf größere Persönlichkeitsveränderungen durch die Therapie. Trotz der aufgezeigten Schwierigkeiten wird die Psychotherapie dieser Patienten als eine lohnende Tätigkeit bezeichnet.

Stichworte: Dissoziale Persönlichkeit, Psychotherapie, Persönlichkeitsentwicklung, Psychodynamik, Psychotherapeuteneinstellungen, Klientenmerkmale, Psychotherapeutische Prozesse

Keywords: Antisocial Personality Disorder, Psychotherapy, Personality Development, Psychodynamics, Psychotherapist Attitudes, Client Characteristics, Psychotherapeutic Processes