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12 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: September 2003
Bestell-Nr.: 25914
»psychosozial«
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Isabel Bataller Bautista

Ambiguität, Angst und Fantasien im Kontakt mit Ausländern (PDF)

psychosozial 93 (2003), 45-56

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Erfahrungen aus einem ethnopsychoanalytisch ausgerichteten Forschungsprojekt zu Ambiguitäten, Ängsten und Fantasien im Kontakt mit Ausländern werden wiedergegeben. Den empirischen Kern des Projekts bildeten Interviews und Gruppendiskussionen zwischen deutschen Studierenden und vorwiegend aus islamischen Kulturen stammenden Jugendlichen bzw. jungen Erwachsenen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren. Der Interpretation der interkulturellen Begegnungen liegen J. Blegers Theorie über eine erste Phase der Ambiguität, W. R. Bions Container-Modell und D. Anzieus Theorie des »Haut-Ichs« zugrunde. Aus der Analyse der Begegnungen, von denen einige Beispiele angeführt werden, werden fünf Thesen abgeleitet: (1) Im Kontakt mit Menschen aus anderen Kulturen werden alle internalisierten Entwicklungsphasen bis hin zur ersten Phase der Ambiguität berührt. Die persönliche und kulturelle Erfahrung dringt in die primäre psychische und kulturelle Ordnung ein, womit ein Erleben von Unsicherheit und Angst vor dem Aufgeben der eigenen Individualität verbunden ist. (2) Das Kennenlernen anderer Erlebens- und Verstehensmodi reicht nicht aus, um diese Erfahrung als eine verbindende aufzufassen; dazu ist die Bildung einer symbolischen Verbindung notwendig, die beide Menschen bzw. Kulturen umfasst. (3) Im Kontakt mit Fremden gibt es einen kritischen Moment, in dem das Zulassen von Nähe mit dem Fremden als Übertretung einer internalisierten Grenze erlebt werden kann. Hier findet eine Erschütterung statt, weil der Schutz vor dem Fremden zugleich der Schutz vor der Verschmelzung mit der frühen Mutter und vor der Selbstauflösung bedeutet. (4) Die Analyse der Relation zwischen Behälter und Gehalt stellt eine Möglichkeit dar, regressive Momente und Ängste in der interkulturellen Begegnung zu verstehen. (5) Der Kontakt zum Vertreter der anderen Kultur bewegt sich zwischen zwei Polen (Wunsch nach einer gemeinsamen Umwelt versus Wunsch nach Überwindung erfahrener Grenzen), die jeweils durch eine unbewusste Fantasie charakterisiert sind und jeweils verschiedene Ängste wecken.

Stichworte: Interkulturelle Kommunikation, Psychodynamik, Psychoanalytische Theorie, Humanentwicklung

Keywords: Cross Cultural Communication, Psychodynamics, Psychoanalytic Theory, Human Development
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»Ein Heft, das Erkenntnisse nicht nur für die bereit hält, die sich beruflich mit interkultureller Psychotherapie befassen, sondern auch Binationalen Einblicke in die ofr unbewussten Seiten ihres interkulturellen Lebens ermöglicht  ...«

, iaf-Informationen (Verband binationaler Familien und Parnterschaften e.V.)

»Aspitzsch erfaßt Fremd- und Selbstethnisierung als Exklusionsmechanismus, andererseits jedoch betont sie die transformative Kraft von Traditionalität und Traditionsbildung in der Migration  ...«

Mirna Würgler, PSYCHE 2.2006 60.Jg.