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7 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juni 2021
Bestell-Nr.: 26459
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2021-2-30
»psychosozial«
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Isabella Krupp

»Sexual Predators« - die Monster unserer Zeit? (PDF)

Projektionen in der Konstruktion des Sexualstraftäters

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Sexualstraftäter – die Teufel der Moderne? In Filmen und Fernsehserien treten sie uns als entfesselte Bestien gegenüber, die ihren dämonischen Trieben freien Lauf lassen. Die Berichterstattung zu Sexualstraftaten sowie die Reaktionen der Rezipienten sind häufig bestimmt von Dämonisierung und Dehumanisierung der Täter. Dieses Bild verzerrt soziale und seelische Realitäten. Ferner führt dies zu einer überproportionalen Kriminalitätsfurcht, welche sich auch in populistischen kriminalpolitischen Forderungen niederschlägt. Bereitet das Bild der Monster die Regression zu archaischen Strafvorstellungen vor? Welchen Anteil trägt hierbei unsere eigene sadistische Straflust? Diesen und verwandten Fragen versucht der Text nachzugehen. An der Hypertrophie der aggressiven Komponente der Reaktionen sind projektive Mechanismen beteiligt, welche mit Abwehr und Kanalisierung abgewehrter Triebstrebungen verbunden sind; so die hier vertretene Annahme.

Abstract:
Sexual offenders – the devils of modernity? In movies and television they are portrayed as unleashed beasts that allow their demonic drives to run wild. Media reports, as well as reactions of their percipients, are frequently determined by a tendency to demonize and dehumanize the perpetrators. This picture distorts social and psychic realities. In addition it may lead to a disproportionate fear of crime which manifests itself in populistic demands regarding criminal policies. Does this image of the sexual monster initialize the regression to archaic fantasies of punishment? To which extent is our own desire for punitivity involved? These and related questions are investigated in this article. It is hypothesized that projective processes, linked with defense and canalization of repressed drive demands, play a vital part in forming the hypertrophy of the aggressive component of the reactions.
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