17 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: April 2019
Bestell-Nr.: 26522
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2019-1-50
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Hans-Jürgen Wirth
Psychotherapie als echter Dialog (PDF)
Wechselseitige Bezogenheit als zentrale Triebkraft der therapeutischen Beziehung
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Das intersubjektive Verständnis der therapeutischen Beziehung nimmt den Begriff des Dialogs ernst und fasst das psychotherapeutische Gespräch als einen Dialog im emphatischen Sinne auf. Der Therapeut verlässt seine Position als neutraler und distanzierter Beobachter und als fachliche Autorität und entwickelt gemeinsam mit dem Patienten ein neues Verständnis von dessen Lebensund Leidensgeschichte. Deutungen und Bedeutungen werden von beiden in einem gemeinsamen kreativen Prozess erarbeitet. Dabei wird nicht geleugnet, dass die therapeutische Beziehung notwendig einen asymmetrischen Charakter hat, so wie die Beziehung zwischen einem Erwachsenen und einem Kind grundsätzlich asymmetrisch strukturiert ist. In einem existenziellen Sinn befinden sich Therapeut und Patient gleichermaßen in einer Situation des Nichtwissens und des Leidens, und gerade diese gemeinsame Basis ermöglicht das wechselseitige intersubjektive Verstehen.
Abstract:
The intersubjective understanding of the therapeutic relationship takes the concept of dialogue seriously and considers the psychotherapeutic conversation to be a dialogue in the emphatic sense. The therapist abandons his position as a neutral and distanced observer and as a professional authority and, together with the patient, develops a new understanding of the patient’s life and history of suffering. Interpretations and meanings are worked out together in a common and creative process. Undeniably, the therapeutic relationship necessarily has an asymmetric character, just as the relationship between an adult and a child is fundamentally structured in a asymmetric way. In an existential sense, both the therapist and the patient find themselves in a situation of ignorance and suffering, and precisely this common ground enables mutual intersubjective understanding.
Abstract:
The intersubjective understanding of the therapeutic relationship takes the concept of dialogue seriously and considers the psychotherapeutic conversation to be a dialogue in the emphatic sense. The therapist abandons his position as a neutral and distanced observer and as a professional authority and, together with the patient, develops a new understanding of the patient’s life and history of suffering. Interpretations and meanings are worked out together in a common and creative process. Undeniably, the therapeutic relationship necessarily has an asymmetric character, just as the relationship between an adult and a child is fundamentally structured in a asymmetric way. In an existential sense, both the therapist and the patient find themselves in a situation of ignorance and suffering, and precisely this common ground enables mutual intersubjective understanding.
»In ihrer Gesamtheit bieten die Beiträge zunächst einmal eine historische Rekonstruktion der veränderten Auffassung von Beziehung, Beziehungsgeschehen und Beziehungsarbeit in der Psychoanalyse. Ferner unterstreichen sie das Potenzial einer relationalen bzw. intersubjektiven Perspektive (nicht nur in der Psychoanalyse), die aus der Sache begründeten Erfordernissen im ›klinischen Setting‹ praktisch und theoretisch gerechter wird als viele herkömmliche Ansätze ...«
Hans-Peter Heekerens, www.socialnet.de am 9. August 2019
Pradeep Chakkarath & Hans-Jürgen Wirth S. 5–10Editorial. Beziehung, das Unbewusste und die Psychoanalyse (PDF)
Zur historischen Rahmung einer BeziehungsgeschichtePeter PotthoffS. 11–27Die Relationale Psychoanalyse und das Intersubjektivitätsparadigma (PDF)
Jessica BenjaminS. 28–38Leben können mehr als einer (PDF)
Joachim KüchenhoffS. 39–49Beziehung und Beziehungsarbeit (PDF)
Hans-Jürgen WirthS. 50–66Psychotherapie als echter Dialog (PDF)
Wechselseitige Bezogenheit als zentrale Triebkraft der therapeutischen BeziehungMichael B. BuchholzS. 67–83Interpersonalität und Konversation - Voraussetzungen für eine Theorie (PDF)
Martin AltmeyerS. 84–95Das Unbehagen in der Moderne (PDF)
Populismus aus Sicht einer relationalen PsychoanalyseKirsten Baschin, Mike Mösko, Imke Wormeck, Mascha Roth, Thomas Fydrich & Ulrike von Lersner S. 99–114Zur Relevanz von kulturspezifischem Wissen in der transkulturellen Psychotherapie (PDF)
Ergebnisse der Auswertung systematisch durchgeführter FokusgruppenJürgen StraubS. 115–139Rezension von: Ernst-Dieter Lantermann (2016). Die radikalisierte Gesellschaft (PDF)
Vielfältige Radikalisierungsoptionen für verunsicherte MenschenHelmwart HierdeisS. 139–143Rezension von: Inge Seiffge-Krenke (2017). Die Psychoanalyse des Mädchens (PDF)
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