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10 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juni 2022
Bestell-Nr.: 26642
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2022-2-5
»psychosozial«
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Swetlana Fork & Carlos Kölbl

Die ersehnte »Leichtigkeit des Seins« (PDF)

Polyvalente minimalistische Praktiken und Diskurse. Editorial

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Die jüngst in Mode gekommenen minimalistischen Lebensstile sollen in diesem Beitrag und im vorliegenden Themenschwerpunkt – jenseits ihrer glänzenden »Instagram-Fassade« – in den Blick genommen werden. Einzureihen ist das hier adressierte Forschungsgebiet in die im Zuge des »material turn« erstarkte, doch in einigen Disziplinen nach wie vor randständige, Beschäftigung mit der Dimension des Materiellen in den Kulturund Sozialwissenschaften. In diesem Editorial werden diverse Aspekte, um die wissenschaftliche und populäre Minimalismus-Diskurse schwerpunktmäßig kreisen, umrissen. Wir wenden uns dabei unter anderem den Fragen zu, was den Reiz der »Leichtigkeit des Seins« und des Loslassens, aber auch Besitzens materieller Objekte ausmacht, wodurch Minimalismus im engeren und weiteren Sinne zu charakterisieren ist und vor welchen ideenund bewegungsgeschichtlichen Horizonten minimalistische Lebensentwürfe anzusiedeln sind. Da Minimalismus in den letzten Jahren zunehmend zum Gegenstand von Kontroversen wurde, soll ein weiterer Fokus unserer Überblicksdarstellung auf kritischen Diskursen liegen.

Abstract:
Minimalist ways of life have become fashionable recently. In the present contribution and in this thematic issue minimalist forms of life shall be addressed beyond their shiny »Instagram-facade«. The research area in question belongs to works focussed upon the material dimension. This dimension has gained terrain – albeit not in all pertinent disciplines – due to the »material turn« in the humanities. In this editorial various aspects will revolve around scientific and popular discourses on minimalism. Among other issues, we will address questions as the following: What exactly is the appeal of the »lightness of being« and of letting go, but also of possessing material objects? What characterizes minimalism in its narrower and broader sense? And: What are the historical horizons of ideas and social movements in which minimalist ways of life are to be found? Since minimalism has increasingly become a subject of controversies in the last years, a further focus of our survey shall lie on critical discourses.
Swetlana Fork & Carlos Kölbl S. 5–14Die ersehnte »Leichtigkeit des Seins« (PDF)
Polyvalente minimalistische Praktiken und Diskurse. Editorial
Heike DerwanzS. 15–29»Konsum ist eine tödliche Droge« (PDF)
Minimalistische Alltagspraktiken in der Überflussgesellschaft
Andrea Baier & Christa Müller S. 30–43Selbermachen (PDF)
Über (post)materielle Praktiken des Minimalismus in urbanen Gärten, offenen Werkstätten und Reparatur Cafés
Josephine Tröger & Marlis Wullenkord S. 44–59Was ist genug? (PDF)
Begründung, Potenziale und Empfehlungen für mehr Suffizienz(orientierung)
Oliver KozlarekS. 60–73Erich Fromms normativer Humanismus als intellektueller Minimalismus (PDF)
Moritz WullenkordS. 77–89Doppelte Frontstellung (PDF)
Zum ideologischen Verhältnis von Antisemitismus und Rassismus im Rechtsextremismus
Helmwart HierdeisS. 91–94Rezension von: Wolfgang Söllner (Hrsg.). (2018). Kranker Körper - kranke Seele (PDF)
Interaktion im Dreieck
Roland Kaufhold & Galina Hristeva S. 94–97Rezension von: Judy Batalion (2021). Sag nie, es gäbe nur den Tod für uns (PDF)
Vergessene Heldinnen des Widerstandes
Bernd DeiningerS. 97–98Rezension von: Anna Bentinck van Schoonheten (2020). Karl Abraham: Leben und Werk (PDF)
Karl Abraham - ein Gründervater der Psychoanalyse und Gefährte Sigmund Freuds
Angela MoréS. 99–102Rezension von: Pumla Gobodo-Madikizela (Hrsg.). (2021). History, Trauma and Shame (PDF)
Transgenerationalität im Kulturvergleich
Jonas BeckerS. 102–105Rezension von: Manfred Gerspach (2021). Verstehen, was der Fall ist (PDF)
Von Pädagogik, Psychoanalyse und vom Blues
Christine ColditzS. 105–108Rezension von: Reinhard Plassmann (2021). Das gefühlte Selbst (PDF)
Resonanz und Stimmigkeit - emotionale Wege zum Erfassen des Selbst
Elfie FleckS. 109–111Rezension von: Martin Scherer, Josef Berghold & Helmwart Hierdeis (Hrsg.). (2022). Klimakrise und Gesundheit (PDF)
Wege aus der Klimakrise

»Kaum sind die düsteren Aussichten für unseren Wohlstand an alle medialen Wände gemalt, macht die Zeitschrift ›Psychosozial‹ mit dem Schwerpunktthema ›Minimalismus‹ auf ...«

Christian Geyer-Hindemith, Frankfurter Allgemeine Zeitung am 19. Juli 2022

»Josephine Tröger wurde in der Deutschlandfunk-Sendung ›Systemfragen‹ von Dörte Hinrichs interviewt zum Thema ›Verzicht für den Klimaschutz. Wann ist genug genug?‹. Trögers Beitrag ›Was ist genug? Begründung, Potenziale und Empfehlungen für mehr Suffizienz(orientierung)‹ erschien in psychosozial 168  ...«

, Deutschlandfunk am 20. April 2023

»Minimalismus als Form des freiwilligen Verzichts führt letztlich zu der Kritik, dass es sich dabei um eine Luxusposition handelt. Insofern sagt auch Swetlana Fork: ›Insgesamt gehört der Großteil der Minimalistinnen und Minimalisten zur gebildeten Mittelschicht des globalen Nordens. Dieses Milieu verfügt in der Regel über finanzielles, zumindest aber kulturelles Kapital. Minimalistische Verheißungen, zum Beispiel eine Arbeitszeitreduzierung, sind zudem nicht allen zugänglich, das gilt für den sogenannten globalen Norden und erst recht für andere Teile der Welt.‹ ...«

Christine Schick, Backnanger Kreiszeitung am 1. April 2023