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12 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: April 2025
Bestell-Nr.: 26767
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2025-1-91
»psychosozial«
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Sabrina Gamali, Natalie Rodax, Jan Aden & Anastasiya Bunina

Mehrheitsgesellschaftliche Einstellungen gegenüber konvertierten und nicht-konvertierten Musliminnen in Österreich (PDF)

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Muslimische Frauen in Österreich berichten von dem Eindruck zunehmender Anfeindung. In den letzten Jahrzehnten hat das Phänomen der Konversion zum Islam in der westlichen Welt sowohl in der Wissenschaft als auch in den Massenmedien vermehrt Aufmerksamkeit erfahren. Weibliche Konvertitinnen standen oftmals im Zentrum der Ausführungen, da immer mehr Frauen zum Islam konvertieren, wobei der Religion zugleich auch Frauenfeindlichkeit zugeschrieben wird. Der vorliegende Beitrag trifft Aussagen über die Unterschiede zwischen der Einstellung gegenüber konvertierten und nicht-konvertierten Muslim*innen. Auf Basis eines Interviewleitfadens wurden halbstrukturierte qualitative Interviews zum Thema, wie Muslim*innen von Mehrheitsösterreicher*innen wahrgenommen werden, im September 2019 durchgeführt. Daraufhin wurden mithilfe der qualitativen Inhaltsanalyse neue Items zur Differenzierung zwischen konvertierten und nicht-konvertierten Musliminnen entwickelt und in einen bereits existierenden Fragebogen zur Einstellung gegenüber Muslim*innen integriert. Die Erhebung fand online mittels Fragebogen im Februar 2020 statt. Insgesamt zeigte sich, dass die Befragten sich in ihren Einstellungen zu Musliminnen zwischen Konvertitinnen und gebürtigen muslimischen Frauen unterscheiden. Deskriptive Unterschiede zeigten, dass Konvertitinnen vermehrt mit Terrorismus assoziiert werden. Mit dem vorliegenden Beitrag kann gezeigt werden, dass nicht-konvertierte und konvertierte Musliminnen unterschiedlich wahrgenommen werden. Weiterführende Forschung zur Differenzierung zwischen den beiden muslimischen Gruppen ist vor allem in Bezug auf die zugeschriebene Terrorismus-Nähe und die Außenseiterposition in der westlichen Gesellschaft wünschenswert.

Abstract:
Muslim women in Austria are increasingly struggling with hostility. The phenomenon of conversion to Islam in the Western world has received increased attention in both academia and the mass media. Female converts were often at the centre of the discussion, as more and more women are converting to Islam, whereby misogyny is also attributed to the religion. The aim of this article is to address the differences between attitudes towards born and converted Muslims. Semi-structured qualitative interviews on the subject of Muslim women were carried out in September 2019. By means of a qualitative content analysis, new items were developed to differentiate between native Muslim women and female Muslim converts and subsequently integrated into an already existing questionnaire on attitudes towards Muslims. The survey took place online using a questionnaire in February 2020. Overall, the results show differences in the attitudes towards Muslim women between converts and native Muslim women. Descriptive differences were particularly evident in the area of association with terrorism. Converts are increasingly associated with terrorism. Further research into the differentiation between the two Muslim groups is desirable with regard to the attributed proximity to terrorism and the outsider position in Western society.
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