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14 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: September 2025
Bestell-Nr.: 26785
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2025-3-35
»psychosozial«
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Berit Tottmann

Fragmente einer Herkunftsgeschichte des Rechtsextremismus (PDF)

Oder: Warum es epistemisch unmöglich ist, mit Rechtsextremen zu debattieren

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Im Beitrag wird der Zusammenhang zwischen romantischem Denksystem und rechtsextremen Ideologien untersucht. Ergebnis dessen ist die Identifikation des Mythos der Ewigkeit als das zentrale Strukturprinzip, das rechtsextreme Denkmuster seit dem frühen 19. Jahrhundert prägt. Analysiert wird, warum eine Debatte mit Rechtsextremen grundsätzlich scheitern muss: Es prallen zwei unvereinbare Weltsichten aufeinander – ein auf Fakten und Evidenzen basierender rational-analytischer Diskurs und ein romantisch-mythologischer Diskurs, der sich auf metaphysische ›Wahrheiten‹ beruft. Er ist gegen Vernunftargumente immun, da er sich auf eine Ebene jenseits rationaler Kritik zurückzieht. Dies wird am Beispiel gesellschaftlicher Ungleichheit gezeigt, deren komplexe Ursachen im rechtsextremen Denken durch simple Feindbilder ersetzt werden.

Abstract:
This paper examines the connection between Romantic thought systems and right-wing extremist ideologies. The analysis identifies the myth of eternity as a central structural principle that has shaped right-wing extremist thinking patterns since the early 19th century. The paper analyzes why debate with right-wing extremists fundamentally fails: Two incompatible worldviews collide – a rational-analytical discourse based on facts and evidence, and a Romantic-mythological discourse that appeals to metaphysical ›truths‹. This mythological discourse is immune to rational arguments as it retreats to a level beyond rational criticism. This is demonstrated through the example of social inequality, where complex causes are replaced by simple enemy stereotypes in right-wing extremist thinking.
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Oder: Warum es epistemisch unmöglich ist, mit Rechtsextremen zu debattieren
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