26786.jpg26786.jpg

10 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: September 2025
Bestell-Nr.: 26786
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2025-3-49
»psychosozial«
abonnieren
Charlotta Sippel, Kyra Gawlista & Karin Mlodoch

Parteiliche psychosoziale Arbeit im Spannungsfeld zwischen politischer Solidarität und Beratung (PDF)

Beobachtungen aus der wissenschaftlichen Begleitung eines Beratungsprojektes für Betroffene des rassistischen Attentats in Hanau 2020

Sofortdownload
Dies ist ein E-Book. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen,
jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«).
Erfahren Sie hier mehr zu den Datei-Formaten.

Fünf Jahre nach dem rassistischen Attentat in Hanau ist die Situation der Angehörigen der Todesopfer, der Überlebenden und Zeug*innen weiterhin geprägt von tiefer Trauer, Entsetzen und Ohnmacht – verbunden mit einem fortdauernden Bedarf an rechtlicher, Alltagsund psychosozialer Unterstützung. Auf der Grundlage einer qualitativen Evaluation des Beratungsprojektes TASBAH analysieren wir zentrale Spannungsfelder parteilich-solidarischer psychosozialer Praxis: die Erwartung an die Berater*innen, unter strukturell prekären Bedingungen »Unmögliches« zu leisten; die Herausforderung, eine Balance zwischen kollektiver politischer Selbstorganisation und individuellen Verarbeitungswegen zu finden; das Spannungsverhältnis zwischen der Bewahrung von Erinnerungen und der Entwicklung neuer Lebensperspektiven. Wir betten unsere Analyse in aktuelle fachliche und internationale Debatten zur Parteilichkeit in der Sozialen Arbeit ein und werfen einen Blick auf die Herausforderungen einer parteilichen psychosozialen Praxis angesichts des gegenwärtigen gesellschaftlichen Klimas der Spaltung und Entsolidarisierung sowie sich wandelnder Gewaltdynamiken.

Abstract:
Five years after the racist attack in Hanau, the situation of the victims’ families, survivors and witnesses continues to be marked by deep grief, shock, and a profound sense of powerlessness – accompanied by an ongoing need for legal, practical, and psychosocial support. Based on our qualitative evaluation of the TASBAH counselling project, we look at key tensions within a partisan-solidary psychosocial practice: the expectation that counsellors perform the »impossible« under structurally precarious conditions; the challenge of balancing collective political self-organization with individual coping processes; and the tension between preserving memory and fostering new life perspectives. We situate our analysis within current professional and international debates on partisanship in social work and reflect on the challenges a partisan psychosocial practice faces against the background of growing societal polarization, erosion of solidarity and transforming dynamics of violence.
Yassir Jakani & Katja Sabisch S. 5–8Editorial (PDF)
Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus: Ideologische Verflechtungen, historische Kontinuitäten und interdisziplinäre Perspektiven
Yassir JakaniS. 9–24(Un)Begrenzte Perspektiven (PDF)
Zum analytischen Umgang mit Rechtsextremismus und Rechtsterrorismus
Regula Selbmann & Antonia Rode S. 25–34Zwischen Trauer und Kritik, als Statist*innen oder Subjekte? (PDF)
Wie Angehörige und Überlebende von rechtem Terror zu Wort kommen: Eine Kritische Diskursanalyse zum Oktoberfestattentat (1980) und dem Anschlag im und am Olympia-Einkaufszentrum (2016)
Berit TottmannS. 35–48Fragmente einer Herkunftsgeschichte des Rechtsextremismus (PDF)
Oder: Warum es epistemisch unmöglich ist, mit Rechtsextremen zu debattieren
Charlotta Sippel, Kyra Gawlista & Karin Mlodoch S. 49–58Parteiliche psychosoziale Arbeit im Spannungsfeld zwischen politischer Solidarität und Beratung (PDF)
Beobachtungen aus der wissenschaftlichen Begleitung eines Beratungsprojektes für Betroffene des rassistischen Attentats in Hanau 2020
Rebekka BlumS. 59–67Von wegen neu (PDF)
Die lange unterschätzte Bedeutung von Antifeminismus für die extreme Rechte
Olimpiada UsanovaS. 69–78Fueling Intolerance (PDF)
The Impact of Russian Political Discourse on Ultra-Right Anti-Gender Activism
Özge Erdoğan & Lisa Geffken S. 79–87Die Ülkücü-Bewegung (Graue Wölfe) (PDF)
Rechtsextremismus im transnationalen Kontext und seine Implikationen für Demokratieförderung und Sicherheit in Deutschland
Michael B. BuchholzS. 91–102Warum ein NIEMAND Täter sein kann (PDF)
Pedro Groβ & Markus Brunner S. 103–117Corona-Proteste und die Ablehnung zentraler gesellschaftlicher Institutionen (PDF)
Eine biografische Fallanalyse von Teilnehmenden der Corona-Protestbewegung