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10 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Januar 2025
Bestell-Nr.: 26760
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2024-4-104
»psychosozial«
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Ulrich Kießling

Eichmann in Jerusalem reread (PDF)

Ein Literaturessay

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Hannah Arendts Großessay »Eichmann in Jerusalem« fasste die Ergebnisse des Prozesses gegen den Organisator der NS-Judenvernichtung, Adolf Eichmann, mit der Formel über die Banalität des Bösen zusammen. Arendt will mit dieser Formel ausdrücken, dass Eichmann ein normaler Bürokrat gewesen sei, bei dem keine Anzeichen diabolischer Charakterzüge erkennbar gewesen seien, sondern eher bescheidene Tugenden wie Fleiß, Organisationstalent und Gehorsamsbereitschaft. Dass sein Eifer ihn zum Verbrecher werden ließ, leugnete er, weil er sich im Einklang mit Hitler wähnte. Die Beträge der Zeitgenossen Harry Mulisch, Heinar Kipphardt sowie eine aktuelle Auseinandersetzung mit Arendts Text durch Christian Spengler werden hinterfragt.

Abstract:
Hannah Arendt’s major essay »Eichmann in Jerusalem« summarized the results of the trial against the organizer of the Nazi extermination of the Jews, Adolf Eichmann, with the formula about the banality of evil. With this formula, Arendt argued that Eichmann was a normal bureaucrat who showed no signs of diabolical character traits, but rather modest virtues such as hard work, organizational talent and willingness to obey. He denied that his zeal had made him a criminal because he believed he was in accordance with Hitler. The contributions of Arendt’s contemporaries Harry Mulisch and Heinar Kipphart as well as a current discussion of Arendt’s text by Christian Spengler are questioned.