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9 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Oktober 1995
Bestell-Nr.: 25590
»psychosozial«
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Wolfgang Leuschner

Zur Arbeitsweise des Vorbewußten. Experimentelle Untersuchungen von Träumen einäugiger Blinder (PDF)

psychosozial 62 (1995), 35-43

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Die Wirkungen tachistoskopischer Bildpräsentationen wurden bei zwei amblyopen Patienten untersucht. Die Darbietung erfolgte im Gesichtsfeld des hochgradig schwachsichtigen Auges. Anhand der nachfolgend von den Patienten angefertigten Zeichnungen von Träumen und Freien Imaginationen wird demonstriert, dass in diesen Fällen ein subliminaler optischer Reiz formal und inhaltich nicht nur residual wahrgenommen wurde, sondern dass die subliminalisierten Stimulusgehalte genau wie von Normalsichtigen in typischer und spezifischer Weise wiedergebracht wurden. Dies wird als Beleg dafür gewertet, dass im Falle der Amblyopie das subliminale Wahrnehmungsvermögen und das vorbewußte »Processing« der Perzepte völlig intakt geblieben sind. Nur die bewusste Wahrnehmung »erblindete«. Daraus wird der Schluss gezogen, dass das vorbewußte Processing einem relativ unabhängigen »Vorbewußten Processing System« (VPS) zugeschrieben und durch spezifische Mechanismen und Funktionen charakterisiert werden kann. Das VPS operiert parallel zum Bewusstsein, verfügt über eigene Wahrnehmungsmöglichkeiten und einen separaten Zugang zur Motilität. Es ist zuständig für das integrative Assoziieren von Wahrnehmungsnebenaspekten, und es ist entscheidend beteiligt bei der Traumbildung, bei der Witzbildung, bei der Symbolbildung und bei der Bildung paraphasischer Wort- und Satzkonstruktionen.

Stichworte: Bewusstseinszustände, Amblyopie, Informationsspeicherprozesse beim Menschen, Bildhafte Vorstellung, Trauminhalt, Visuelle Stimulation, Kanalkapazität (menschliche Informationsverarbeitung), Freie Assoziation

Keywords: Consciousness States, Amblyopia, Human Information Storage, Imagery, Dream Content, Visual Stimulation, Human Channel Capacity, Free Association
Ludwig Reiter & Egbert Steiner S. 7–13Zur Generationsdynamik in der Psychotherapie. Hans Strotzkas Rolle als Pionier und Förderer der Familientherapie (PDF)
psychosozial 62 (1995), 7-13
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psychosozial 62 (1995), 15-24
Stella Reiter-TheilS. 25–33Von der Ethik in der Psychotherapie zur patientenorientierten Medizinethik. Das Modell Patientenforum Medizinische Ethik (PDF)
psychosozial 62 (1995), 25-33
Wolfgang LeuschnerS. 35–43Zur Arbeitsweise des Vorbewußten. Experimentelle Untersuchungen von Träumen einäugiger Blinder (PDF)
psychosozial 62 (1995), 35-43
Gudrun BeckmannS. 45–56Der Traum als soziale Verpflichtung der anderen. Traum, Traumdeutung und Traumerfüllung am Beispiel der Irokesen (PDF)
psychosozial 62 (1995), 45-56
Dieter BeckmannS. 57–78Theorie der Bindungsfähigkeit (PDF)
psychosozial 62 (1995), 57-78
Horst-Eberhard RichterS. 79–86Psychoanalyse und Politik (PDF)
psychosozial 62 (1995), 79-86
Rainer ZechS. 89–103Subjekte im Übergang. Eigenes und Fremdes (PDF)
psychosozial 62 (1995), 89-103
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psychosozial 62 (1995), 105-113
Michael DörrS. 115–135Toyota-Mann. Die Arbeitsamkeit des japanischen Firmenmenschen (PDF)
psychosozial 62 (1995), 115-135