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Zeitschrift: psychosozial
ISSN: 0171-3434
132 Seiten, Broschur, 165 x 240 mm
Erschienen: September 2022
Bestell-Nr.: 8370
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2022-3
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psychosozial 169: Erinnerung im Widerspruch - Psychologie, Repression und Aufarbeitung (in) der DDR

(45. Jg., Nr. 169, 2022, Heft III)

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Die DDR ist Geschichte, doch die Erinnerung an sie bleibt lebendig, widersprüchlich und konfliktgeladen. Diese Widersprüchlichkeit geht nicht nur auf die unterschiedlichen biografischen Hintergründe der Menschen zurück, die in der DDR lebten, sondern beruht auch auf einer stetigen Weiterentwicklung in der öffentlichen Erinnerungskultur in Deutschland nach 1989.

Die Autor*innen des Themenschwerpunktes setzen sich aus unterschiedlichen wissenschafts- und sozialgeschichtlichen Perspektiven mit den Widersprüchen in der Erinnerung an die DDR auseinander. Thematisiert werden sowohl die Rolle der Psychologie im Erziehungssystem und der Staatssicherheit der DDR als auch der Umgang mit Schuld und Vergebung im Kontext der Aufdeckung ehemaliger Inoffizieller Mitarbeiter. Zur Sprache kommen darüber hinaus Perspektiven und Erinnerungen von Zeitzeug*innen aus der DDR, die mit unterschiedlichen Formen der Repression und Diskriminierung konfrontiert waren und eigene Strategien entwickelten, um sich der Überwachung und Kontrolle durch Staat, Partei und Geheimdienst zu entziehen.

Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Thekla Bartl, Tom Drechsler, Ines Grau, Charlotta Sophie Sippel, Henriette Voelker, Martin Wieser und künstlerischen Beiträgen von Manfred May und Gabriele Stötzer
sowie mit einem Beitrag zu »psychosozial aktuell« von Raimund Klesse, Martin Teising, Ute Lewitzka, Peter Bäurle, Luc Ciompi, Georg Fiedler, Isabella Justiniano, Thomas Kapitany, Reinhard Lindner, Susanne Lippmann-Rieder, Thomas Niederkrotenthaler, Christa Rados, Barbara Schneider und Manfred Wolfersdorf
Charlotta Sophie Sippel & Martin Wieser S. 5–8Editorial (PDF)
Psychologie, Repression und Aufarbeitung: Widersprüchliche Erinnerungen an die DDR
Henriette VoelkerS. 10–21»Die ›freischaffende‹ Arbeitsweise des Psychologen zu beseitigen« (PDF)
Politischer Auftrag und Eigenlogik psychologischer Praxis in der Schulpädagogik der DDR
Martin WieserS. 23–36Operative Psychologie (PDF)
Zur Gründung und Entwicklung eines Lehrstuhls an der Juristischen Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR
Thekla BartlS. 38–51Der Umgang mit Schuld in der Aufarbeitung der SED-Diktatur am Beispiel der halleschen IM-Liste (PDF)
Charlotta Sophie SippelS. 53–66Eigenwilligkeit, Vulnerabilität und Intersektionalität in der DDR (PDF)
Eine biografische Annäherung
Ines GrauS. 68–78Migrantische Perspektiven auf Leben und Arbeit in der DDR in den 1980er-Jahren (PDF)
Erzählungen einstiger mosambikanischer Vertragsarbeiter:innen
Tom DrechselS. 80–90Handlungsmacht von Vertragsarbeitenden im Ostberlin der späten DDR (PDF)
Manfred MayS. 92–93Die Kostbarkeit der Stimmen (PDF)
Raimund Klesse, Martin Teising, Ute Lewitzka, Peter Bäurle, Luc Ciompi, Georg Fiedler, Isabella Justiniano, Thomas Kapitany, Reinhard Lindner, Susanne Lippmann-Rieder, Thomas Niederkrotenthaler, Christa Rados, Barbara Schneider & Manfred Wolfersdorf S. 97–126Assistierter Suizid und Autonomie - ein Widerspruch? (PDF)
Das Konzept der »freien« Entscheidung zum Suizid im Lichte von anthropologischen, entwicklungspsychologischen und psychotherapeutisch-psychiatrischen Befunden