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10 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Februar 1989
Bestell-Nr.: 25337
»psychosozial«
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Angelika Puhlmann

Über Drogen und andere Versuche von Frauen, ihr Leben zu bewältigen (PDF)

psychosozial 38 (1989), 97-106

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Ausgehend von der Annahme, dass Drogenabhängigkeit als Resultat gescheiterter Versuche der Lebensbewältigung begriffen werden kann, wird untersucht, welche spezifischen Handlungsstrategien Frauen entwickeln und welche Bedeutung diese für soziogenetische Prozesse frauenspezifischer Suchtentwicklung haben. Mit 24 ehemals von unterschiedlichen Drogen abhängigen Frauen wurden narrative biographische Interviews geführt. Es zeigte sich, dass alle Befragten von der frühesten Kindheit an durch Prozesse sozialer Desintegration existentielle Bedrohung erlebten. Die Grundlagen einer gesicherten Existenz, nämlich Bindungs- und Differenzierungsmöglichkeiten, erfuhren sie als einen unauflöslichen Widerspruch. Die Handlungsstrategien, die die Frauen lebensgeschichtlich vor diesem Hintergrund entwickelten, werden als »helfen« und »dienen« typisiert. Helfend und/oder dienend suchten sie Bindung an und Bestätigung durch andere Menschen, sahen sich jedoch zunehmend allein zu Anpassung, Unterordnung und Aufgabe ihrer selbst gezwungen, um ihre soziale Einbindung nicht zu verlieren. Drogenwirkung vermittelte das Gefühl, die Realität dennoch handelnd beeinflussen zu können und Bindungs- und Beziehungslosigkeit durch einen Bezug auf sich selbst kompensieren zu können.

Stichworte: Drogensucht, Frauen, Bewältigungsverhalten, Lebensereignisse, Geschlechtsrollen, Interpersonale Interaktion, Ätiologie

Keywords: Drug Addiction, Human Females, Coping Behavior, Life Experiences, Sex Roles, Interpersonal Interaction, Etiology
Horst-Eberhard RichterS. 7–11Familie als Selbsthilfegruppe? (PDF)
psychosozial 38 (1989), 7-11
Terje Neraal & Monika Breuer S. 12–19Geschichte unter Verschluß. Vergangenheitsbewältigung in der Therapie einer depressiven Familie (PDF)
psychosozial 38 (1989), 12-19
Roland SchleifferS. 20–25Der Familientherapeut als »sozialer« Psychiater (PDF)
psychosozial 38 (1989), 20-25
Albrecht EgetmeyerS. 26–30Der Blick nach draußen: Die soziale Psychiatrie und die Familien ihrer Patienten (PDF)
psychosozial 38 (1989), 26-30
Emanuela Maria LeyerS. 31–42»Wir sind ganz blind.« Aspekte einer Familientherapie mit einer türkischen Migrantenfamilie (PDF)
psychosozial 38 (1989), 31-42
Karin Tilli & Aylà Orduhan S. 43–52Trennungserfahrungen - Begleiterscheinung der Migration. Ihre Bedeutung für die Entstehung von und den Umgang mit Erkrankungen bei türkischen Frauen (PDF)
psychosozial 38 (1989), 43-52
Michael Bourgeon & Ellen Döring S. 53–64Beratung bei der Familie zu Hause (PDF)
psychosozial 38 (1989), 53-64
Norbert SpangenbergS. 65–77Familientherapie im stationären Setting bei psychosomatischen psychoneurotischen Patienten: Ein Behandlungsmodell (PDF)
psychosozial 38 (1989), 65-77
Susann Heenen-WolffS. 81–89Offene Fragen zur Psychoanalyse des Nationalsozialismus und seiner Nachwirkungen (PDF)
psychosozial 38 (1989), 81-89
Michael OpielkaS. 90–96Gibt es neue Lebensentwürfe für Männer? (PDF)
psychosozial 38 (1989), 90-96
Angelika PuhlmannS. 97–106Über Drogen und andere Versuche von Frauen, ihr Leben zu bewältigen (PDF)
psychosozial 38 (1989), 97-106