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12 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Juni 2025
Bestell-Nr.: 26776
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2025-2-57
»psychosozial«
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Sarah Henn

Triangulierung und Aufarbeitung in pädagogischen Organisationen und wissenschaftlichen Fachgesellschaften (PDF)

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Reaktionen auf die Aufdeckung von (sexueller) Gewalt in pädagogischen Institutionen entfalten sich typischerweise in der Spaltung von einerseits zweifelnden und leugnenden Positionierungen und andererseits der Unterstützung der Aufarbeitung. Die mittlerweile zahlreichen Studien zur Entstehung und Aufarbeitung von (sexueller) Gewalt in pädagogischen, kirchlichen und sozialen Institutionen zeigen aber, dass mit der Forschung die Aufarbeitung noch nicht realisiert ist. Denn Aufarbeitung bedeutet auf der Basis des Wissens über die Entstehung der gewaltvollen Vorfälle, das Unbegreifliche anzuerkennen und zu akzeptieren, dass es in der und durch die Institution miterzeugt wurde. Anhand der aktuellen Debatte in der Kommission Sozialpädagogik der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE) über die fachwissenschaftliche Verstrickung in die (auch diskursive) Ermöglichung, Legitimierung und Verdeckung sexueller Gewalt in (sozial-)pädagogischen Kontexten stellt sich also die Frage, ob die Kommission als Betroffene von Gewalt und Missbrauch bezeichnet werden kann. Der Beitrag geht eben dieser Frage nach und versucht zu erläutern, wie Triangulierung als psychoanalytisch-supervisorisches Beratungskonzept zur Aufarbeitung im wissenschaftlichen Bereich beitragen kann.

Abstract:
Reactions to the uncovering of (sexual) violence in educational institutions typically unfold in a split between doubt and denial on the one hand and support for dealing with the issue on the other. However, the now numerous studies on the emergence and processing of (sexual) violence in educational, church and social institutions show that processing has not yet been realised through research. Dealing with the past means recognising the incomprehensible on the basis of knowledge about the origins of the violent incidents and accepting that it was co-created in and by the institution. On the basis of the current debate in the DGfE Commission Social Pedagogy about the academic involvement in the (also discursive) facilitation, legitimation and concealment of sexual violence in (social) pedagogical contexts, the question arises as to whether the Commission can be described as a victim of violence and abuse. This article explores this very question and attempts to explain how triangulation as a psychoanalytical-supervisorial counselling concept can contribute to coming to terms with it in the academic field.
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