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7 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Dezember 2002
Bestell-Nr.: 25882
»psychosozial«
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Wolfgang Leuschner

Über die Grenzen neurowissenschaftlicher Erkenntnis seelischer Vorgänge (PDF)

psychosozial 90 (2002), 111-117

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In einer Erörterung der Grenzen der neurowissenschaftlichen Erkenntnis seelischer Vorgänge werden zunächst die wesentlichen Einwände gegen einen neurowissenschaftlichen Reduktionismus, die sich auch unter Zugrundelegung einer empiristischen Perspektive ergeben, angeführt: Erforschung von »Gegenständen«, die nicht aus der eigenen Disziplin stammen; Arbeit mit einer Psychologie, die behavioristisch auf definierbare, singuläre Elemente reduziert ist; technische Beschränkungen ihrer wesentlichen Untersuchungsmethoden (bildgebende Verfahren, Tierversuche). Es wird darauf hingewiesen, dass psychische Leistungen nicht als lokale Hervorbringungen umschriebener Hirnbereiche, sondern als holistisch erzeugte Vorgänge anzusehen sind. Als eine weitere Simplifikation der Neurowissenschaften wird die ausschließliche Verortung der Leistungen des Gehirns in neuronalen Zellstrukturen unter Negierung anderer Körpervorgänge hervorgehoben. Das Gehirn wird als Vermittler und Gestalter des Seelischen, nicht als dessen Erzeuger bezeichnet. Mit Verweis auf Erkenntnisse der experimentellen Traumforschung wird ausgeführt, dass seelische Vorgänge durchaus nicht substanzlos sind, woraus sich eine Brücke zum Arbeitsfeld der Neurowissenschaft ergibt. Abschließend wird die Auffassung vom Gehirn als psychosozial organisierte Materie expliziert.

Stichworte: Neuro-Wissenschaften, Gehirn, Geist, Theorien, Dualismus, Reduktionismus

Keywords: Neurosciences, Brain, Mind, Theories, Dualism, Reductionism
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Wolfgang LeuschnerS. 111–117Über die Grenzen neurowissenschaftlicher Erkenntnis seelischer Vorgänge (PDF)
psychosozial 90 (2002), 111-117
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