26667.jpg26667.jpg

17 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: November 2022
Bestell-Nr.: 26667
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2022-4-45
»psychosozial«
abonnieren
Marion Frenger

Das Bild des indischen Buddhismus im 19. Jahrhundert und seine Spuren in der Gegenwart (PDF)

»Licht Asiens«, sozialer Fluchtpunkt, Mittel der politischen Selbstdarstellung

Sofortdownload
Dies ist ein E-Book. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen,
jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«).
Erfahren Sie hier mehr zu den Datei-Formaten.

Der Beitrag widmet sich der Rolle, die der Buddhismus in der Bildung des westlichen Indienbilds im 19. und 20. Jahrhundert spielte und untersucht, wie die in dieser Zeit formulierten Sichtweisen nicht nur in Europa und Nordamerika bis heute nachwirken, sondern auch auf das Selbstverständnis und die Eigendarstellung des unabhängigen Indien wirken. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Rolle materieller Zeugnisse des Buddhismus. Schon im 19. Jahrhundert werden einzelne Fundorte und Objekte zu ikonischen Repräsentationen des Buddhismus. Zusammen mit akademischen Studien und darauf basierenden populären Werken wie Edwin Arnolds The Light of Asia (1879) bestimmen sie das Bild des Buddhismus als soziale Schranken überwindender Religion geistiger Klarheit und philosophischer Tiefe. Der Beitrag skizziert die Herausbildung dieses Bildes und untersucht exemplarisch seinen Einfluss auf die Außendarstellung Indiens, aber auch die politische Auseinandersetzung innerhalb Indiens und weshalb buddhistische Symbole und historische Stätten bis heute als Sinnbilder der staatlichen Eigenständigkeit Indiens funktionieren.

Abstract:
The paper discusses the role of Buddhism, its art and architecture, in the formation of the Western image of India in the 19th and 20th century, and how concepts that emerged during this period not only have a continued effect on the European and North American perception of India as an ancient civilisation but also impact India’s self-perception and self-representation. Special attention is paid to the material remnants of Buddhism. Certain archaeological sites and objects become iconic representations of Buddhism already in the 19th century. Together with academic studies and popular works like Edwin Arnold’s »Light of Asia« they shape the image of Buddhism as a religion of rationality and philosophical depth that overcomes social barriers. The paper delineates the emergence of this image, explores why Buddhist symbols and historical sites are used to represent independent India, and examines how until today it informs the public image promoted by India as well the self-portrayal of some political groups within India.