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20 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: September 1982
Bestell-Nr.: 25117
»psychosozial«
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Horst-Eberhard Richter

Psychoanalytische Aspekte der Friedensfähigkeit (PDF)

psychosozial 15 (1982), 19-38

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Auf die Gefahr eines Atomkrieges eingehend wird dafür plädiert, dass die Psychoanalyse sich wieder stärker gesellschaftspolitischen Fragen zuwendet. Es wird betont, dass Psychoanalyse im weiteren Sinne sich nicht nur mit den unbewussten Niederschlägen früherer Erfahrungen, sondern ebenso mit den unbewussten Auswirkungen der augenblicklichen sozialen Realität beschäftigt. So wird die verbreitete Ablehnung der Friedensbewegung als Verleugnung und Verdrängung der bedrohlichen politischen Entwicklung und eigener Ängste gedeutet. Die psychohygienische Entlastungsfunktion der Entstehung und Aufrechterhaltung von Feindbildern (Sündenbock-Reaktion) wird näher erläutert. Die unbewussten Voraussetzungen dieser psychischen Militarisierung aufzudecken, wird als eine zentrale Aufgabe für die Psychoanalyse betrachtet. Es wird herausgestellt, dass sich hierbei die ungenügende Durcharbeitung der nationalsozialistischen Vergangenheit, die Medizinalisierung der Psychoanalyse und ihr rigides Ausbildungssystem hemmend auswirken.

Stichworte: Psychoanalytische Theorie, Politische Vorgänge (staatliches System), Drohung, Verleugnen (Abwehrmechanismus), Abwehrmechanismen, Angst, Krieg, Psychoanalytische Interpretation, Politische Einstellungen

Keywords: Psychoanalytic Theory, Political Processes, Threat, Denial, Defense Mechanisms, Anxiety, War, Psychoanalytic Interpretation, Political Attitudes