25367.jpg25367.jpg

14 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: Februar 1990
Bestell-Nr.: 25367
»psychosozial«
abonnieren
Ulrich Mergner, Edeltraut Mönkeberg-Tun & Gerd Ziegeler

Gesundheit und Interesse: Zur Fremdbestimmung von Selbstbestimmung im Umgang mit Gesundheit (PDF)

psychosozial 42 (1990), 7-20

Sofortdownload
Dies ist ein E-Book. Unsere E-Books sind mit einem personalisierten Wasserzeichen versehen,
jedoch frei von weiteren technischen Schutzmaßnahmen (»DRM«).
Erfahren Sie hier mehr zu den Datei-Formaten.

Drei Thesen zum Verhältnis von Fremd- und Selbstbestimmung im Umgang mit Gesundheit werden erörtert: (1) Selbstverantwortung im Umgang mit Gesundheit kehrt sich durch massive gesellschaftliche Verhaltenserwartungen (»gesund leben«) zur Entmündigung. (2) Der gemeinsame Nenner durchaus divergierender Partialinteressen der gesundheitspolitisch Handelnden ist die Forderung nach Verfügbarkeit. Gesundheitsgerechtes Verhalten wird so zur Demonstration von Funktionsfähigkeit und Folgebereitschaft. (3) Compliance wird nicht mit staatlichen Zwangsmitteln, sondern durch die Übereinstimmung in fundamentalen ideologischen Vorstellungen und das partielle Aufgehobensein von Bedürfnissen und Hoffnungen in gesundheitspolitischen Konzepten erwirkt. Es wird dafür plädiert, Non-Compliance gegenüber gesellschaftlichen Erwartungen nicht nur als Resultat von Defiziten, sondern auch als berechtigtes Aufbegehren zu sehen und Formen bewussteren Widerstands gegen die Funktionalisierung von Gesundheitsverhalten zu entwickeln.

Stichworte: Gesundheitsdienste, Inanspruchnahme von Gesundheitseinrichtungen, Soziale Normen, Gesundheitseinstellungen, Gesundheitsverhalten, Compliance (Behandlung), Health Maintenance Organizations (US-Gesundheitssystem), Gesellschaft

Keywords: Health Care Services, Health Care Utilization, Social Norms, Health Attitudes, Health Behavior, Treatment Compliance, Health Maintenance Organizations, Society
Ulrich Mergner, Edeltraut Mönkeberg-Tun & Gerd Ziegeler S. 7–20Gesundheit und Interesse: Zur Fremdbestimmung von Selbstbestimmung im Umgang mit Gesundheit (PDF)
psychosozial 42 (1990), 7-20
Eberhard WenzelS. 21–29Gemeindeorientierung und Gesundheitserziehung: Soziale Kontrolle über das »richtige Leben«? (PDF)
psychosozial 42 (1990), 21-29
Peter Franzkowiak & Eberhard Wenzel S. 30–42Gesundheitsförderung: Karriere und Konsequenzen eines Trendbegriffes (PDF)
psychosozial 42 (1990), 30-42
Heinz-Harald AbholzS. 43–54Früherkennung - Mehr an Gesundheit? Eine klinisch-epidemiologische Analyse (PDF)
psychosozial 42 (1990), 43-54
Norbert SchmackeS. 55–62Kommunale Gesundheitsförderung - Renaissance der Gesundheitsämter? (PDF)
psychosozial 42 (1990), 55-62
Uwe FlickS. 63–73Beratung - Aufhebung erlernter Hilflosigkeit? (PDF)
psychosozial 42 (1990), 63-73
Gerd MarstedtS. 74–86Schattenwürfe sozialer Rationalisierung: Zum Bedeutungswandel von Gesundheit und Krankheit in der Arbeitswelt (PDF)
psychosozial 42 (1990), 74-86
Jörg Richter & Gabriele Richter S. 89–93Zur Bedeutung politischer Ereignisse für psychische Störungen (PDF)
psychosozial 42 (1990), 89-93
Franz StrunzS. 94–98Der Reflex politisch-gesellschaftlicher Verhältnisse im Traum (PDF)
psychosozial 42 (1990), 94-98
Harry FriebelS. 99–106Geschlechterverhältnisse - gegen die Rhetorik der Gleichheit (PDF)
psychosozial 42 (1990), 99-106
Günter ReisbeckS. 107–112AIDS - Die psychosoziale Herausforderung am Ende des Jahrhunderts (PDF)
psychosozial 42 (1990), 107-112
Heide Häberle & Reinhold Schwarz S. 113–120Psychosoziale Arbeit mit krebskranken Kindern und Jugendlichen: »Ein unmöglicher Beruf«? (PDF)
psychosozial 42 (1990), 113-120