Günter Gödde
Die Revolte der 68er und die Dialektik der Generationen (PDF)
psychosozial 115 (2009), 99-117
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Die Revolte der 68er-Generation wird vor dem Hintergrund der Generationenfolge im 20. Jahrhundert unter dem Blickwinkel einer Dialektik der Generationen rekonstruiert und erörtert. Im Einzelnen werden dabei folgende Prozesse und Dynamiken betrachtet: (1) die Vorgeschichte der 68er-Bewegung (Unbehagen an der »Kultur von rechts«; Hineinwachsen in eine linksliberale »Gegenkultur«; erste globale Protestbewegung), (2) die Revolte der 68er-Generation (Führungsrolle des SDS (Sozialistischer Deutscher Studentenbund) und der APO (Außerparlamentarische Opposition); Studentenbewegung 1967 bis 1969; Aufspaltung in eine »Alternativbewegung« und eine politisch radikale »Organisationsbewegung« in den 70er-Jahren), (3) Hauptaspekte des Generationenkonflikts (Konflikt mit den Eltern aus der 33er-Generation; Konflikt mit der »skeptischen« 45er-Generation; Sonderweg der deutschen 68er-Bewegung), (4) Die 68er aus der Sicht der nachfolgenden Generationen (Identität der 78er-Generation als Anti-68er; Identität der 85er-Generation als Post-68er), (5) Ausblick auf die heutige Situation. Es wird festgehalten, dass mit dem Begriff der 68er sich ein anhaltender Kampf um die politische und kulturelle Deutungsmacht verbindet, der in sehr unterschiedlichen Lesarten seinen Ausdruck gefunden hat.
Stichworte: Soziale Bewegungen, Generationenunterschied, Generationenbeziehungen, Sozialer Wandel, Geschichte
Keywords: Social Movements, Generational Differences, Intergenerational Relations, Social Change, History
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