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18 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: April 2009
Bestell-Nr.: 26145
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Irene Misselwitz

Krippenerziehung in der DDR - Kindheitserfahrung und eigene Elternschaft (PDF)

psychosozial 115 (2009), 31-48

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Im Rahmen eines psychoanalytischen Forschungsprojekts geführte Tiefeninterviews mit zwei Frauen, die in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) in Kinderkrippen erzogen wurden, werden zusammenfassend dokumentiert und hinsichtlich möglicher problematischer Spätfolgen der öffentlichen Früherziehung ausgewertet. In der Analyse der Interviewerfahrungen stehen die Aspekte der Reaktualisierung früher Lebenserfahrungen bei der eigenen Elternschaft und der Krippenaufnahme der eigenen Kinder sowie der transgenerationalen Weitergabe von Lebens- und Verhaltensmustern im Mittelpunkt. Zusammenfassend werden folgende Schlussfolgerungen zur Krippenerziehung gezogen: (1) Mit Bezug auf die ermittelten problematischen Folgen der Krippenerziehung wird festgehalten, dass die in den Interviews gewonnen Erkenntnisse nicht ohne Weiteres auf die aktuelle Krippenbetreuung übertragen werden können und dass eine Pauschalverurteilung der DDR-Kinderkrippen der Realität nicht gerecht wird. (2) Auswirkungen der Krippenerziehung sind in hohem Maße von der Qualität der Eltern-Kind-Beziehung und der Beziehung zwischen Krippenerzieherin und Kind abhängig. (3) Obwohl die meisten Interviewten ihre Krippenerfahrungen positiv einschätzten, gaben sie ihre eigenen Kinder erst später und wenn möglich mit einer ausreichenden Eingewöhnungszeit in eine Krippe. (4) Der Zeitpunkt der Krippenaufnahme sollte sorgfältig bedacht werden. (5) Die ärztliche und gesellschaftliche Fürsorge für das Kind sollte auf die Eltern-Kind-Beziehung erweitert werden.

Stichworte: Kinderganztagsversorgung, Frühkindliche Erfahrungen, Transgenerationale Verhaltensmuster, Eltern-Kind-Beziehungen, Bildung und Erziehung, Psychosoziale Entwicklung, Beziehungsqualität

Keywords: Child Day Care, Early Experience, Transgenerational Patterns, Parent Child Relations, Education, Psychosocial Development, Relationship Quality
Gisela Höller-Trauth & Regine Scholz S. 5–8Gespräch mit Frau Alice Ricciardi von Platen vom 13.07.2007 (PDF)
psychosozial 115 (2009), 5-8
Regine ScholzS. 9–14Kampf der Projektionen - Frauen im Iran und in Deutschland (PDF)
psychosozial 115 (2009), 9-14
Erica BurmanS. 15–27Grenzobjekte und Gruppenanalyse: Zwischen Psychoanalyse und Sozialtheorie (PDF)
psychosozial 115 (2009), 15-27
Irene MisselwitzS. 31–48Krippenerziehung in der DDR - Kindheitserfahrung und eigene Elternschaft (PDF)
psychosozial 115 (2009), 31-48
Holger BrandesS. 49–60Die Kindergruppe als Übergangsraum (PDF)
psychosozial 115 (2009), 49-60
Angela Schmidt-BernhardtS. 61–70Lehrerinnen und Lehrer in der »Matrix« der gymnasialen Schulklasse. Eine gruppenanalytische Perspektive (PDF)
psychosozial 115 (2009), 61-70
Achim SchröderS. 71–82Gruppen in der Adoleszenz. Identitätsbildende Bedeutung und sozialer Formenwandel (PDF)
psychosozial 115 (2009), 71-82
Roland KaufholdS. 85–86Von Wien nach New York: Zum Tode der Psychoanalytikerin Else Pappenheim (22.05.1911-11.01.2009) (PDF)
psychosozial 115 (2009), 85-86
Heinfried DunckerS. 87–97Stalking-Phänomene zwischen Erotomanie und pathologischem Narzissmus (PDF)
psychosozial 115 (2009), 87-97
Günter GöddeS. 99–117Die Revolte der 68er und die Dialektik der Generationen (PDF)
psychosozial 115 (2009), 99-117
Ulrike von LersnerS. 119–134Psychische Gesundheit und humanitäre Reintegration im Kontext von staatlichen Förderprogrammen zur Freiwilligen Rückkehr von Flüchtlingen (PDF)
psychosozial 115 (2009), 119-134