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19 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen: März 2022
Bestell-Nr.: 26632
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2022-1-25
»psychosozial«
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Simon Arnold

Mit Augen, Ohren, Haut und Haaren (PDF)

Zeugenschaft in der psychosozialen Arbeit mit Geflüchteten

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Ausgehend von Ausschnitten aus Interviews mit psychosozialen Mitarbeiter:innen geht Simon Arnold in seinem Beitrag der Frage des Umgangs mit zutiefst konflikthaften und belastenden Themen in der Geflüchtetenhilfe nach. Er untersucht den Modus, das Setting und die Praxis der Zeugenschaft und wie diese in der Arbeit mit geflüchteten Menschen erlebt werden. Der Beitrag stellt dabei zwei Interviewsequenzen vor und widmet sich in einem dritten Schritt einer detaillierten Lektüre der Schriften Dori Laubs – eines wegweisenden psychoanalytischen Theoretikers des gemeinsamen Zeugnisablegens. Arnold macht Zeugenschaft dabei als Metakonzept für eine Hinwendung und Beziehung zu geflüchteten und traumatisierten Klient:innen aus. Im Zeugnis verbänden sich Testament, Vermächtnis, Bündnis und Performativität, so argumentiert er. Über das gesprochene Wort hinaus verweise es auf eine bisher wenig beachtete szenische und leibliche Dimension mit »Haut und Haar«.

Abstract:
Based on excerpts from qualitative research interviews with social workers and therapists, Simon Arnold explores on how to deal with deeply conflictual, stressful and traumatic issues in refugee aid. The author examines modus operandi, setting and practice of witnessing and testimony in working with refugees. The article presents two interview sequences and, in a third step, conducts a close reading of Dori Laub’s writings – a pioneer in psychoanalytic theory of testimony. Arnold defines witnessing as a meta-concept in the relationship with refugee and traumatized clients. He argues that witnessing combines testament, legacy, alliance and performance. Beyond the spoken word, it refers to a previously neglected scenic and embodied experience.
Simon Arnold, Andreas Jensen, Jan Lohl & Magdalena Kuhn S. 5–9Editorial (PDF)
Etwas bleibt. Einblicke in die psychosoziale Arbeit und Forschung mit Geflüchteten
Andreas JensenS. 10–24Verlorenes Utopia (PDF)
Eine tiefenhermeneutische Fallanalyse zum psychosozialen Erleben des Ankommens
Simon ArnoldS. 25–43Mit Augen, Ohren, Haut und Haaren (PDF)
Zeugenschaft in der psychosozialen Arbeit mit Geflüchteten
Magdalena KuhnS. 44–56Hinter den schönen Worten der Schrecken? (PDF)
Versuche des Umgangs mit eigenen Belastungen in einer Gruppe von Mitarbeiter*innen der Geflüchtetenhilfe
Christian ProssS. 57–70Helferbelastung in Traumazentren (PDF)
Hauke WitzelS. 71–85Erinnerung an offene Fragen (PDF)
Überlegungen zu Theorie und Praxis eines negativen Angebots für Geflüchtete
Isabelle HannemannS. 89–103Die neurechte Hysterikerin (PDF)
Gender-Bias, Diagnose, Täterinnenschaft
Leonie D. HabererS. 105–110Rezension von: Julia Devlin, Tanja Evers & Simon Goebel (Hrsg.). (2021). Praktiken der (Im-)Mobilisierung (PDF)
Drinnen und Draußen: Sammelunterkünfte im Kontext von Herrschaft und Mobilität
Helmwart HierdeisS. 110–113Rezension von: Günter Gödde & Sabine Stehle (Hrsg.). (2016). Die therapeutische Beziehung in der psychodynamischen Therapie (PDF)
Psychodynamische Beziehungsmuster
Galina HristevaS. 113–116Rezension von: Leo Löwenthal (2021). Falsche Propheten (PDF)
Im Zwielicht: Die nicht so feine Kunst der umgekehrten Psychoanalyse
Helmwart HierdeisS. 116–119Rezension von: Oliver Decker & Elmar Brähler (Hrsg.). (2020). Autoritäre Dynamiken (PDF)
Analyse des »fruchtbaren Schoßes«
Martin AltmeyerS. 121–122Zum Gedenken an Martin Dornes (PDF)