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Zeitschrift: psychosozial
ISSN: 0171-3434
124 Seiten, Broschur, 165 x 240 mm
Erschienen: Juni 2024
Bestell-Nr.: 8414
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2024-2
»psychosozial«
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psychosozial 176: Historische Traumatisierungen in der DDR - Neue Sichtbarkeit und anhaltendes Erleiden

(47. Jg., Nr. 176, 2024, Heft II)

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Der Diskurs um Opfer von staatlichem Unrecht der DDR befindet sich im Wandel. Standen nach dem Mauerfall zunächst vor allem Betroffene politischer Haft im Fokus der klinischen Fächer, wurden mit dem Wandel der historischen Situation zunehmend neue Betroffenengruppen sichtbar, deren ehemals als normal geltendes historisches Erleben nun als traumatisches Erleiden erkennbar wurde. Ein Erleiden, welches oft bis heute anhält. Sowohl der »politische« als auch der DDR-spezifische Gehalt dieses Erleidens wurde indes immer weniger selbstevident und somit zu einer theoretischen Herausforderung für weitere Forschung.

Das Schwerpunktheft bietet eine aktuelle Bestandsaufnahme des einschlägigen psychosozialen Forschungsfeldes. Die versammelten Beiträge befassen sich mit drei Themen: Konzeptionellen Überlegungen zum politisch-gesellschaftlichen Gehalt von Traumatisierung im DDR-Kontext, Befunden zu anhaltenden Leidensprozessen und der Auseinandersetzung mit Defiziten der bisherigen Aufarbeitungsbemühungen mit der Intention, diese adäquater auf Betroffene auszurichten.

Mit Beiträgen zum Themenschwerpunkt von Maya Böhm, Angelika Censebrunn-Benz, Silke Birgitta Gahleitner, Heide Glaesmer, Doreen Hoffmann, Helena Hotopp, Dean Pérez Peralta, Edda Rohrbach, Manuela Rummel, Kris Per Schindler, Georg Schomerus, Anne Weiß und Martin Wieser sowie mit einem Freien Beitrag von Lars Dietrich, Josef Hofman und David Zimmermann

Adrian Gallistl & Jörg Frommer S. 5–12Editorial (PDF)
Historische Traumatisierungen in der DDR. Neue Sichtbarkeit und anhaltendes Erleiden
Martin Wieser & Helena Hotopp S. 13–23Sequenzen der Verfolgung (PDF)
Kontexte und Spätfolgen von politischen Repressionserfahrungen in der DDR und danach
Edda RohrbachS. 24–35Das stille Leiden (PDF)
Bearbeitungsgrenzen im Umgang mit politischer Traumatisierung am Beispiel des gegenwärtigen Umgangs mit dem ›Asozialenparagraphen‹ im Strafrecht der DDR
Anne Weiß & Georg Schomerus S. 36–48Stigmaresistenz nach politischer Haft in der DDR (PDF)
Ein kontrastiver Fallvergleich
Kris Per SchindlerS. 49–62Szenische Informationen bei der Begutachtung gesundheitlicher Folgeschäden nach politischer Haft in der DDR (PDF)
Eine Fallgeschichte
Doreen Hoffmann, Manuela Rummel, Maya Böhm, Dean Pérez Peralta & Heide Glaesmer S. 63–75Suizidalität und selbstverletzendes Verhalten von Menschen mit DDR-Heimerfahrungen (PDF)
Während der Zeit im Heim und heute
Silke Birgitta GahleitnerS. 76–83Die Bedeutung von Anerkennung in der Aufarbeitung von Unrecht (PDF)
Was wir aus Biografien ehemaliger DDR-Heimkinder lernen können
Angelika Censebrunn-BenzS. 84–97Langzeitfolgen der Heimunterbringung in der DDR (PDF)
Ein aktuelles soziales Problem in der Pflege
Lars Dietrich, Josef Hofman & David Zimmermann S. 101–113Effektive Didaktik trotz problematischer Beziehungsdynamiken im Unterricht (PDF)
Eine tiefenhermeneutische Fallanalyse
Günter WeierS. 115–116Rezension von: Thomas Fuchs (2020). Verteidigung des Menschen (PDF)
Heilsame Betrachtungen für die Enge des Zeitgeistes
Meinolf PetersS. 116–117Rezension von: Marie-Luise Hermann (2023).War das schon alles? Babyboomer jenseits der Lebensmitte (PDF)
Die Babyboomer füllen die psychotherapeutischen Praxen, aber wer sind sie?
Helmwart HierdeisS. 117–119Rezension von: Sabine Trenk-Hinterberger (2022). Das Zusammenspiel der Generationen (PDF)
Altersstrukturen im Übertragungsgeschehen
Pradeep ChakkarathS. 121–122Nachruf auf Sudhir Kakar (1938-2024) (PDF)